Sprengel-Museum zeigt Boris Mikhailov

Anlässlich der Verleihung des renommierten Spectrum-Preises zeigt das Sprengel Museum Hannover die Ausstellung: Boris Mikhailov – Die Bücher 1968-2012. Es ist die bislang umfangreichste Retrospektive des Künstlers.

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Von
  • Peter Nonhoff-Arps

Mit Boris Mikhailov ehrt die Stiftung Niedersachsen einen bedeutenden Fotografen der Gegenwart. Anlässlich der Verleihung des Spectrum-Preises zeigt das Sprengel Museum in Hannover die Ausstellung: "Boris Mikhailow – Die Bücher 1968-2012". Mit rund 20 Bilderzyklen soll dies die bislang umfangreichste Retrospektive des Künstlers sein. Sie stellt ihn erstmals als "Büchermacher" vor – als jemanden, der sein Werk in Buchform denkt und entwickelt.

Der 1938 im ukrainischen Charkow geborene Boris Mikhailov gilt als einer der talentiertesten Fotografen der Sowjetära. Seine Werke sind stark von dieser Epoche und ihrer Bildsprache inspiriert. Die historische Dimension und der dokumentarische Charakter seiner Fotos beinhalten eine direkte Gesellschaftskritik, zeigen häufig Menschen, die alles verloren haben und am Rande der Gesellschaft stehen.

Pop-Status erfährt Boris Mikhailov in der UdSSR der ausgehenden 1970er-Jahre unter anderem mit der Installation Yesterday's Sandwich / Superimpositions (1968-1975), in der er jeweils zwei Diapositive übereinanderlegt, projiziert und sie mit Musik von Pink Floyd unterlegt. Diese Diashow wird in der Ausstellung zum ersten Mal wieder nach mehr als zwei Jahrzehnten zu sehen sein.

"Das Besondere an Mikhailov als "Büchermacher" ist, dass er die Fotografie in Sequenzen und Abfolgen, in Zwischenräumen und Schnitten, in den Formen der Montage denkt und entwickelt", heißt es in der Ankündigung zur Ausstellung. Darüber hinaus werden ausgewählte Arbeiten im großen Format präsentiert.

  • Ort: Sprengel-Museum Hannover
  • Eröffnung: Sonntag, 24. Februar 2013, 11.15 Uhr
  • Öffnungszeiten: Dienstag 10 - 20 Uhr, Mittwoch bis Sonntag 10 - 18 Uhr

Passend zum Thema sendet arte ebenfalls am Sonntag, den 24. Februar ein knapp halbstündiges Porträt des Fotografen, das sich als Einstimmung zur Ausstellung anbietet.

  • Sendetermin: Sonntag, 24. Februar um 5.00 Uhr auf arte
  • Wiederholung: Montag, 25. Februar um 6.45 Uhr

(pen)