NASA: Marskamera HiRISE spricht Deutsch
Die Aufnahmen der HiRISE-Kamera an Bord des Mars-Orbiters MRO der NASA gibt es nun auch mit deutschem Begleittext. Das Projekt soll die Faszination an der Raumfahrt wecken und sucht noch Mitarbeiter.
Die Aufnahmen der HiRISE-Kamera im Mars Reconnaissance Orbiter (MRO) der NASA gibt es nun auch mit deutschen Erläuterungen. Als insgesamt achte Fremdsprache wurde Deutsch dem Projekt HiTranslate hinzugefügt, teilte das Team am Mittwoch mit. Freiwillige können die Erklärungen, die das Team an der Universität von Arizona bereitstellt, übersetzen. Diese Texte landen dann auf der Website des Projekts. Neben deutschen Fassungen stehen bereits welche in Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Italienisch, Niederländisch, Griechisch und Arabisch zur Verfügung.
(Bild:Â NASA/JPL/University of Arizona)
Zur Einführung des Projekts arbeiten vier Freiwillige an den deutschen Übersetzungen. Sie wollen nach eigener Aussage mit ihrem Engagement die Faszination für Forschung und Raumfahrt weitergeben. Verständliche Informationen sollten das Interesse erhöhen und auch deutlich machen, warum Wissenschaft so wichtig ist. Außerdem würden die Übersetzungen die Zielgruppe der Bilder über die Wissenschaftsgemeinde hinaus vergrößern. Der Medienbeauftragte von HiRISE hofft auch auf mehr Aufmerksamkeit und weitere Mitarbeiter für das Projekt.
Für die Aufnahmen mit deutschen Erklärungen wurde auch eigens ein eigener Twitter-Account eingerichtet. Außerdem lassen sich die Bilder per RSS-Feed abonnieren. Auf einem Kanal bei Youtube gibt es zusätzlich sogar Videos mit deutscher Tonausgabe, die übersetzten Texte werden aber lediglich von einer Software vorgelesen.
Aufnahmen von HiRISE (11 Bilder)

(Bild: NASA/JPL/University of Arizona)
Die HiRISE-Kamera (High Resolution Imaging Science Experiment) ist laut der NASA die leistungsfähigste, die jemals zu einem anderen Planeten geschickt wurde. Aus rund 300 Kilometern Höhe fotografiert sie die Marsoberfläche mit einer Auflösung von rund 30 Zentimetern pro Pixel. Diese hochaufgelösten Bilder ermöglichen nicht nur einen nie dagewesenen Blick auf den Mars, sondern helfen der NASA auch dabei künftige Forschungsziele festzulegen. (mho)