Sichere Stammzellen aus der Fabrik

Ein junger Chemietechniker hat ein Verfahren entwickelt, mit dem große Mengen der Alleskönner-Zellen automatisiert produziert werden können.

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Der Bedarf nach Stammzellen steigt, allerdings sind die Methoden, um sie herzustellen, noch recht beschränkt. Um die Nachfrage zu befriedigen, hat der junge Chemietechniker David Horna eine Technologie entwickelt, mit der einmal große Mengen Stammzellen automatisiert in Bioreaktoren von hoher Qualität erzeugt werden könnten, berichtet Technology Review.

Die regenerative Medizin verändert den Markt derzeit dramatisch. Die Investitionssummen haben sich zwischen 1997 und 2007 laut einer Studie des "Journal of the Royal Society Interface" verfünffacht. Ein Drittel des Geldes geht in die Stammzellforschung.

Die Technik von Horna funktioniert mit bioaktiven Oberflächen, die in einem automatisierten Prozess Stammzellen erzeugen. Bislang mussten die sich an Oberflächen anhaftenden Zellen mit aufwendigen Waschprozessen von Hand immer wieder aufbereitet werden. Dank Hornas Verfahren ist das nicht mehr nötig, ebenso der Einsatz des Enzyms Trypsin, welches die Anhaftung blockiert, die Zellen aber auch zerstören kann.

Die Ergebnisse hat Horna im Journal "Advanced Healthcare Materials" publiziert. Auf die Technik hat er in Spanien ein Patent angemeldet, ein europäisches ist beantragt. Horna hat die Firma Aglaris Cell gegründet und sucht Investoren, um die Technologie auf den Markt zu bringen. Außerdem will er einen Prototyp bauen. (bsc)