Mesa 3D 9.1: OpenGL-3.1-Unterstützung auf Radeon-GPUs

Das jetzt erhältliche Mesa 3D 9.1 bringt Unterstützung für Intels Haswell und OpenGL ES 3.0. Der Treiber für neuere Radeon-Grafikchips soll langsam alltagstauglich werden.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Die 3D-Grafiktreiber im jetzt erhältlichen Mesa 3D 9.1 unterstützen aktuelle und in naher Zukunft erwartete Grafikchips besser und versprechen bessere 3D-Performance. Zur Grafikbibliothek, aus der Linux-Distributionen die typischerweise standardmäßig eingerichteten 3D-Treiber beziehen, stößt mit der neuen Version ein OpenGL-Treiber, der zusammen mit einem Treiber in Linux 3.8 den Grafikkern in Intels Haswell-Prozessoren unterstützt; Letztere sollen in einigen Monaten als Core i-4000 auf den Markt kommen und Intels aktuelle Prozessorgeneration "Ivy Bridge" beerben.

Der in Mesa 3D enthaltene Treiber r600 für die Grafikchips der Radeon-HD-Serien 2000 bis 6000 unterstützt nun OpenGL 3.1; der für neuere Intel-Chips zuständige Treiber i965 konnte das schon bei Mesa 3D 9.0. Der Treiber für die Radeon-X1000-Serie beherrscht in Version 9.1 Multisample anti-aliasing (MSAA); zudem heißt es aus Entwicklerkreisen, dass der Treiber für Radeon-Grafikchips der Southern-Islands-Generation (Radeon-HD-Karten HD7750 und später) Fortschritte gemacht hat und langsam alltagstauglich wird. Der Treiber für die Intel-Grafikkerne der "HD Graphics"-Serien 2000, 2500, 3000 und 4000 beherrscht nun OpenGL ES 3.0 und auch der Nouveau-OpenGL-Treiber erhielt eine Reihe von Verbesserungen. Die neue Version enthält zudem Grundlagen zur Unterstützung von OpenGL 3.2 und 3.3, an deren Implementierung in Mesa 3D einige Entwickler arbeiten.

Mesa 3D 9.1 gilt als Entwicklerversion; auf Stabilität bedachte Anwender sollen die neueste Ausgabe der 9.0er-Schiene nutzen oder auf Version 9.1.1 warten. Einige Distributoren dürften die neue Version aber schon jetzt integrieren. (thl)