MWC

Firefox lernt telefonieren

Anlässlich des Mobile World Congress zeigen die Firefox-Entwickler einen Prototype ihres Browsers, mit dem sich komplette Telefongespräche führen lassen. Die Technik nutzt das WebRTC-Protokoll, das noch im Fluss ist.

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Von
  • Christian Kirsch

Als weiteres Beispiel, was sich mit dem geplanten Protokoll WebRTC bewerkstelligen lässt, gibt es auf dem Mobile World Congress einen Firefox-Prototypen zu sehen, mit dem man Telefongespräche aufbauen und führen kann. Damit könnten, erklärte der am Projekt beteiligte Netzausrüster Ericsson, bislang dem Telefon vorbehaltene Nachrichten wie Gespräche, SMS und MMS in Zukunft mit dem Desktop-Browser verschickt und empfangen werden. Für den Verbindungsaufbau zwischen Browser und Telefon setzt der Prototyp auf eine API von AT&T. Eine vergleichbare Schnittstelle bietet auch die Deutsche Telekom in ihrem Projekt DeveloperGarden.

WebRTC ist noch nicht vollständig definiert und nicht unumstritten. Microsoft hat inzwischen mit CU-WebRTC eine Alternative vorgestellt, die nach Meinung Microsofts besser für die Datenübertragung via Web geeignet ist. WebRTC, erklärte der Softwarekonzern, eigne sich wegen der beteiligten Protokolle nur schlecht für den Einsatz hinter Firewalls. Außerdem könne es nicht auf sich während der Übertragung ändernde Bandbreiten reagieren.

Die Aurora-Variante von Firefox soll sämtliche bis jetzt festgelegten WebRTC-Komponenten enthalten und als erster Browser DataChannels implementieren. Sie beschreiben eine bidirektionale Verbindung zwischen zwei Browsern zum Austausch beliebiger Daten, etwa von Bildern oder Texten. (ck)