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Ein erster Blick aufs Asus Fonepad

Das 7-Zoll-Fonepad kostet 230 Euro, hat UMTS und eine flüssige Oberfläche. Damit schickt Asus einen aussichtsreichen Konkurrenten gegen das Nexus 7 ins Rennen, das im selben Haus gefertigt wird.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Achim Barczok

Mal ganz ehrlich: Auch wenn Asus die Telefonie-Funktion des Fonepad anpreist, mit einem 7-Zoll-Tablet wird man nur selten telefonieren. Interessant ist an dem Tablet etwas anderes: Für 230 Euro bekommt man ein ordentliches Android-Tablet mit UMTS-Modul. Das entsprechende Nexus-7-Modell von Google, das ebenfalls von Asus gefertigt wird, kostet 300 Euro.

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Im Fonepad steckt ein Prozessor von Intel: Der Single-Core-Prozessor Z2420 taktet auf 1,2 GHz. Das klingt im Zeitalter der Quad-Core-Tablets ziemlich lahm. Dennoch läuft auf den in Barcelona ausgestellten Geräten Android 4.1 auf den ersten Blick genauso flüssig wie Android 4.2 auf dem Nexus 7. Auch beim Starten der Standard-Apps, in der Bildergalerie und in den Menüs bemerkt man kaum einen Unterschied. Die Oberfläche hat Asus kaum angepasst, lediglich ein paar Zusatzapps gibt es.

Dass Android-Geräte mit Intel-Innereien bei der Oberfläche in puncto Schwuppdizität mit ARM-SoCs mithalten können, haben schon Smarphones wie das ZTE Grand S in und das Motorola Razr i bewiesen. Doch zeigten diese vor allem Schwächen mit anspruchsvoller Software aus dem Play Store, zum Beispiel bei den Spielen GTA 3 und Reckless Racing 2. Solche Apps konnten wir jedoch auf dem Fonepad noch nicht ausprobieren; vermutlich dürften hier das Nexus 7 und vergleichbar ausgestattete Tablets die Nase ein ganzes Stück vorn haben. Ein Vorteil des Intel-SoCs könnte jedenfalls eine längere Laufzeit sein [-] beim Videoschauen soll das Fonepad knapp 10 Stunden durchhalten, das schaffte das Nexus 7 bei c't-Tests aber auch.

Das Display machte auf den ersten Blick einen ordentlichen Eindruck: Es zeigte schöne, aber nicht allzu kräftige Farben und war ausreichend leuchtstark; ein Mitarbeiter sprach von etwa 300 cd/m², was etwa dem Nexus 7 entsprechen würde, Beim Blick von der Seite nimmt der Kontrast etwas ab. Mit einem iPad oder High-End-Android, die meist ein ganzes Stück leuchtstärker und blickwinkelunbhängiger sind, kann es nicht mithalten.

Eine echte Aufwertung gegenüber dem Nexus 7 und anderen Tablets derselben Preiskategorie ist das Design: Die Rückseite, wahlweise in metallgrau oder champagnerfarben sieht viel schicker aus und liegt auch etwas besser in der Hand. Damit fühlt sich das Fonepad auch leichter in der Hand an, obwohl es mit den von Asus angegebenen 340 Gramm etwa gleich viel wiegt.

Asus Fonepad (5 Bilder)

Asus Fonepad

Das Fonepad hat ein Display mit 1280 x 800 Bildpunkten und 7 Zoll Diagonale.

Wenn die angegebenen Laufzeiten (etwa 10 Stunden beim Videoschauen, 31 beim Telefonieren über UMTS) einigermaßen stimmen und die Performance-Einbußen bei anspruchsvolleren Apps nicht allzu zu groß sind, könnte das Asus Fonepad zu einem interessanten Konkurrenten vom Google Nexus 7 werden, das ebenfalls von Asus stammt. Bleibt ein großer Wermutstropfen: Auf dem Fonepad läuft ein veraltetes Android. (acb)