US-Verteidigungsministerium öffnet sich für Android und iOS

Das Pentagon hat eine Strategie vorgelegt, mit der es möglich werden soll, unterschiedliche, auf dem Markt erhältliche Geräte in ein einheitliches und sicheres System einzubinden.

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Das US-amerikanische Verteidigungsministerium rückt ab von seinem Exklusiv-Ausrüster Blackberry für mobile Geräte. Es hat eine Strategie (PDF-Datei) für die Ausstattung seiner Mitarbeiter herausgegeben, nach der künftig auch andere, kommerzielle Geräte eingesetzt und in das eigene Netzwerk eingebunden werden sollen. Demnach könnte der bislang geringe Anteil von Android- und iOS-Geräten, die von den Mitarbeitern verwendet werden, größer werden.

Etwa 470.000 der 600.000 im US-Verteidigungsministerium von Verwaltungsangestellten bis hin zu Soldaten genutzten Mobilgeräte stammen von Blackberry, 41.000 laufen mit Android und knapp 9000 mit iOS. Einige tausend dieser Geräte sind ausreichend zuverlässig und sicher, damit auf ihnen geheime Informationen abgespeichert und bearbeitet werden können, heißt es aus dem Ministerium.

Nun will es erreichen, dass sämtliche Geräte mitsamt ihren Apps und Funktionen in einer einheitlichen Umgebung eingebunden sind, sicher sind – auch in feindlichen und weit entfernten Gegenden, also in Kampfgebieten –, und sich neuen technischen Entwicklungen anpassen können. Damit könne es künftig viel mehr Nutzer als bisher geben. Insgesamt fallen drei Millionen Menschen unter die Zuständigkeit des US-Verteidigungsministeriums.

Teri Takai, Chief Information Officer im Pentagon, erläutert, das Ministerium wolle angesichts des sich rasch technisch wandelnden Mobilgeräte-Markts nicht nur flexibler in der Ausstattung und der Nutzerzahlen sein, sondern auch auf die zunehmenden Bedrohungen aus dem Cyberspace reagieren. Zwischen diesen beiden Herausforderungen gelte es nun, in einem kontinuierlichen Prozess, die Anforderungen an Geräte zu definieren, die richtige Balance zu finden. Etwa halbjährlich soll Takai ermitteln, wie viel die Umsetzung der neuen Mobilstrategie kostet. (anw)