MWC 2013: Die Position von Samsung

Da elegantes Gehäuse und schnelle Prozessoren der Galaxy-Serie auf Dauer nicht als Alleinstellungsmerkmal ausreichen, investiert Samsung zunehmend in sein Ökosystem und holt Funktionen ins Boot, die man von BlackBerry kennt.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Tam Hanna

Die Galaxy-Serie ist für Samsung die Cashcow schlechthin. Da elegantes Gehäuse und schnelle Prozessoren auf Dauer nicht als Alleinstellungsmerkmal ausreichen, investiert Samsung immer mehr in sein Ökosystem.

Research in Motion, jetzt BlackBerry, ist seit längerem für seine Balance-Funktion bekannt. Sie ermöglicht Geschäftskunden, ihren Mitarbeitern auch die private Nutzung ihres Handys zu erlauben: Die geschäftlichen Applikationen und Dateien sind streng von den Daten im Privatbereich getrennt. Samsung kopiert das mit einer Knox genannten Funktion, die bald auf dem Galaxy SIII zur Verfügung steht. Ein weiteres Feature ist HomeSync. Dabei handelt es sich um eine Art Homeserver, der die auf ihm gespeicherten Mediendateien mit diversen Samsung-Produkten teilt.

Außerdem gibt es auch einige neue Geräte zu sehen. Neben dem acht Zoll großen Galaxy Note – selbstverständlich mit der genialen Stifteingabe – bringt Samsung auch eine Vielzahl neuer Telefone für Low-end und Mittelklasse mit. Das relativ preiswerte Galaxy Grand ist besonders interessant – sein großer Bildschirm ist für User mit Augenproblemen ideal – leider unterstützt das Gerät keine Stifte.

Da Tizen für die Auslieferung noch nicht bereit ist, hält man sich – das ist wenig verwunderlich – auch beim Zeigen von bada-Geräten zurück. Überraschend ist, dass am ganzen Stand kein einziges Windows Phone 8 zu sehen ist. Anscheinend ist man sich auch in Korea über die (eher schlechte) Position der Plattform gut bewusst.

Österreichische Samsung-Manager stellten an ihre Partner in einem Meeting vor einigen Jahren die Anforderung, die Marktführerschaft zu erstreben. Mittlerweile sind die Prozesse im dortigen Unternehmen so perfekt, dass die Übernahme ebendieser Position nur als wohlverdient bezeichnet werden darf. Die Frage nach der Zukunft wird allerdings nicht durch Hardware, sondern durch Experience bestimmt. Samsung ist sich dieser Situation wohl bewusst und setzt Schritte in die richtige Richtung. ()