Linux-Smartphone Freerunner von Openmoko im Handel

Openmokos Nachfolger des Neo 1973 ist endlich im Handel

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Das lange erwartete Linux-Smartphone Freerunner von Openmoko ist nun im Handel angekommen. In Deutschland ist es ab 5. Juli für Preise von 300 bis 350 Euro bei den Händlern Golden Delicious, Pulster und Trisoft zu haben, bestellen kann man schon heute. International ist die unverbindliche Preisempfehlung 399 US-Dollar.

Der Freerunner (GTA02) ist der Nachfolger des Neo 1973 (GTA01) von FIC, mit dem das Openmoko-Projekt im vergangenen Jahr begann, eine Open-Source-Plattform für Linux-Smartphones zu entwickeln. Ursprünglich sollte der Freerunner schon im Oktober 2007 erscheinen und das nur in geringen Stückzahlen produzierte Neo 1973 ablösen. Openmoko verschob den Verkaufstermin des Freerunners jedoch immer wieder, selbst auf dem LinuxTag 2008 Ende Mai war nicht zu erfahren, wann das Smartphone endlich in die Läden kommt. Dadurch kam es bei den Entwicklern zu Engpässen, das letzte Neo 1973 wurde im Februar 2008 verkauft.

Im Unterschied zum Neo 1973, das eine reine Entwicklungsplattform für die Open-Source-Community war, soll der Freerunner in größeren Stückzahlen hergestellt werden und soll die ersten Anwender zum Kauf animieren. Der momentane Leistungsumfang der Openmoko-Firmware bleibt jedoch weit hinter dem zurück, was moderne Handys können. Immerhin hat die Entwicklergemeinde mit dem Erscheinen des Freerunners nun wieder die Möglichkeit, ihre Anwendungen wieder in der Wirklichkeit anstatt nur im Emulator zu testen.

Der Freerunner ist derzeit das einzige im Handel erhältliche Linux-Smartphone mit offener Plattform. Openmoko ist damit sowohl der LiMo-Foundation als auch der Open Handset Alliance (Google Android) zuvorgekommen, die sich ebenfalls um die Entwicklung einer offenen Linux-Smartphone-Plattform bemühen, jedoch bislang nur wenige Prototypen vorweisen können. (mid)