Mini-Mikrocontroller

Freescale hat einen winzigen Mikrocontroller mit ARM-Kern vorgestellt, der in etwa so groĂź ist wie ein Stecknadelkopf.

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Von
  • Benjamin Benz

Auf der Embedded World in Nürnberg hat Freescale einen Miniaturisierungsrekord aufgestellt und in einem nur 1,9 mm × 2 mm großen BGA-Gehäuse einen 32-Bit-Controller mit Cortex-M0+ von ARM untergebracht. Als Anwendungsgebiet des Kinetis KL02 nennt Freescale eines der auf der Messe wohl am meist genannten, das "Internet der Dinge". In diesem speziellen Fall sind damit winzige Sensoren und am Körper getragene sowie medizinische Geräte gemeint, bei denen es auf besonders kleine Abmessungen ankommt. Laut Freescale ist der KL02 25 Prozent kleiner als der bisher kleinste ARM-Controller.

Der Cortex-M0+-Kern läuft mit einer Taktfrequenz von 48 MHz und hat 32 KByte Flash- sowie 4 KByte Arbeitsspeicher. Mit an Bord sind ein 12-Bit-A/D-Umsetzer sowie diverse serielle Schnittstellen und ein Timer für die PWM-Ansteuerung von Motoren. Interessant am KL02 ist, dass das Die direkt mit den Lotkugeln verbunden ist. Die sonst üblichen Bonding-Drähte respektive Interposer-Folien entfallen. Das verringert parasitäre Induktivitäten und vereinfacht die Wärmeableitung. Den Betriebstemepraturbereich spezifiziert Freescale mit -40 bis +85 °C.

Derzeit bemustert Freescale nur ausgewählte Kunden, mehr Musterchips soll es ab Juli geben. So winzig der Chip ist, so groß ist die Abnahmemenge mit der Freescale offensichtlich kalkuliert: Bei Abnahme von mindestens 100.000 Stück soll der KL02 75 US-Cent kosten. (bbe)