Wiso: Manipulation bei Internet-Auktionen
Bei Internet-Auktionen werden die Preise oft künstlich in die Höhe getrieben.
Die Preise bei Internet-Auktionen werden nach Angaben des ZDF und der Zeitschrift Computerbild oft künstlich in die Höhe getrieben. Vor allem kleinere Computerhändler bieten bei den Versteigerungen heimlich mit, um so die Preise zu manipulieren, heißt es in einem Bericht des ZDF-Magazins Wiso (Montag, 19.25 Uhr).
Das Magazin beruft sich auf den ehemaligen Mitarbeiter eines Händlers, der die Praktiken bestätigt habe. Die Betrügereien blieben deshalb unentdeckt, weil die Auktionshäuser auf eine gründliche Kontrolle der Identität verzichteten. Mit anonymen E-Mail-Adressen kostenloser Anbieter und falschen, aber existenten Postadressen könne jeder für eigene Produkte mitbieten. Die Preistreiber verfügten teilweise über 50 verschiedene Nutzernamen.
Computerbild hat eine Woche lang 400 Versteigerungen von Neuwaren bei den Auktionshäusern Ricardo, eBay, Hardware.de und IEZ-Auktionen beobachtet. Dabei hätte man mehr als ein Drittel der versteigerten Produkte zu einem vergleichbaren Preis auch im Handel erwerben können, heißt es in der Mitteilung. Zehn Prozent der Produkte seien teurer als im Kaufhaus gewesen.
Auf die mangelnde Identitätsprüfung und überteuerte "Pseudo-Schnäppchen" hatte auch c't vor einigen Wochen in einem ausführlichen Bericht über Internet-Auktionen hingewiesen (c't 14/99, S. 68). (cp)