Das Web Standards Project hört auf

Gegründet auf dem Höhepunkt des Browser-Kriegs gibt das WaSP auf - es sieht seine Mission als erfüllt an.

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Von
  • Herbert Braun

Die Wespe summt nicht mehr: Das Web Standards Project sieht seine Mission erfüllt und stellt die Arbeit ein.

(Bild: Screenshot)

Nur gut zweieinhalb Wochen, nachdem Bruce Lawson das Aus für Operas Browser-Engine verkündete, beerdigte er heute zusammen mit zwei Mitstreitern eine weitere Institution aus dem Webstandards-Umfeld mit Wurzeln in den 90er-Jahren: Das Web Standards Project (WaSP), das unter der Domain webstandards.org seit 1998 für die Verbreitung des W3C-Evangeliums sorgt.

"Das Web Standards Project ist eine Basisvereinigung, die für Standards kämpft, welche allen einen einfachen, bezahlbaren Zugang zu Webtechniken garantieren", beschreibt die Organisation ihr Ziel. WaSP wurde auf dem Höhepunkt der Browser-Kriege zwischen Microsoft und Netscape von Webentwicklern gegründet, unter denen Jeffrey Zeldman der bekannteste sein dürfte. Ziel war es, die drohende Fragmentierung durch inkompatible Browser zu verhindern. Später verschob sich der Fokus auf die Zusammenarbeit mit den Herstellern von Browsern und Editoren sowie auf die Ausbildung von Webentwicklern.

Heute jedoch sei "Tim Berners-Lees Vision des Webs als einer offenen, zugänglichen und universellen Gemeinschaft weitgehend Wirklichkeit", analysieren die drei Autoren abschließend unter dem Titel "Unsere Arbeit hier ist getan". Ihren Unterstützern empfehlen die WaSP-Macher Websites wie die Dokumentionen auf Webplatform.org und HTML5 Doctor, die W3C Community oder zum Erlernen der Techniken den Web Standards Sherpa. Die Inhalte sollen als Archiv online bleiben. (heb)