Höhere Festplattenkapazität durch Nanolithografie

Mit Techniken aus der Halbleiterherstellung ist es der Western-Digital-Tocher HGST gelungen, 10 nm große magnetische "Inseln" zu erzeugen. Damit ließe sich die Kapazität heutiger Festplatten verdoppeln.

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Von
  • Michael Riepe

Sogenannte Bit-Patterned Media (BPM) sind als Festplatten-Technik der Zukunft schon seit einer Weile im Gespräch. Statt einer homogenen magnetisierbaren Schicht kommen dabei kleine magnetische Inseln zum Einsatz, die jeweils ein Datenbit aufnehmen. Das erhöht die thermische Stabilität der Magnetfelder, was wiederum eine höhere Datendichte erlaubt.

Forschern von HGST (vormals Hitachi Global Storage Technologies, heute im Besitz von Western Digital) ist es nach eigenen Angaben gelungen, die Größe der magnetischen Inseln auf 10 nm zu reduzieren. Das zum Patent angemeldete Verfahren nutzt selbstassemblierende Copolymere, die auf einer entsprechend vorbereiteten Oberfläche eine regelmäßige Struktur bilden. Ein "Line Doubling" genannter Prozess erzeugt daraus ein noch feineres Muster. Das konvertieren die Forscher in einen "Stempel", der per Nanoprägelithografie die Plattenoberfläche strukturiert.

Mit dem Herstellungsprozess ließe sich die Kapazität heutiger Festplatten verdoppeln. HGST-Fellow Tom Albrecht geht jedoch davon aus, dass sich durch die Wahl anderer Copolymere noch feinere Strukturen herstellen lassen: Die Größe der Moleküle bestimmt die der magnetischen Inseln. (mr)