Privater Raumtransporter dockt erfolgreich an der ISS an

Der zweite Versorgungsflug des privaten Unternehmens SpaceX mit dem Transporter Dragon hat erfolgreich an die ISS angedockt.

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Von
  • Urs Mansmann

Der Roboterarm der ISS bewegt den Transporter zur Andockbucht, nachdem er ihn in den Haltegriff genommen hat. Die Aufnahme stammt von der ersten Mission.

(Bild: SpaceX)

Der zweite Versorgungsflug des Privatunternehmens SpaceX zur Internationalen Raumstation ISS verläuft nach anfänglichen Problemen plangemäß. Der Roboterarm der ISS hat den Transporter Dragon erfolgreich in den Haltegriff genommen. Das tatsächliche Dockingmanöver mit der ISS erfolgt erst einige Stunden später. Zuvor hatte der Transporter mehrere Haltepunkte bei 250, 30 und 10 Metern passiert. Aus Sicherheitsgründen geschieht die Annäherung an die ISS in mehreren Etappen, bei denen jeweils über eine Fortsetzung der Mission entschieden wird. Zuvor hatte es wegen des Ausfalls von drei der vier Triebwerke des Transporters nach dem Abkoppeln von der Trägerrakete eine Verzögerung um rund einen Tag gegeben. Techniker bekamen das Problem allerdings nach wenigen Stunden in den Griff.

Nach der Außerdienststellung der Space Shuttles ist Dragon derzeit laut dem Hersteller SpaceX das einzige Raumfahrzeug, das in der Lage ist, nennenswerte Mengen Fracht von der ISS zur Erde zurückzubringen. Beim ersten Flug transportierte Dragon 450 Kilogramm zur ISS und brachte 560 Kilogramm wieder mit zurück. Diesmal liefert Dragon 575 Kilogramm Versorgungsgüter und soll rund 1040 Kilogramm Ausrüstung und wissenschaftliches Material wieder zurück zur Erde nehmen und im Pazifik landen.

Die maximale Kapazität liegt nach Angaben des Herstellers bei 3310 Kilogramm. Der Transporter hat zwei Laderäume, von denen nur einer unter Druck steht. Von der Konzeption und Auslegung her ist der Transporter grundsätzlich auch zur Beförderung von Personen geeignet, aber derzeit weder dafür ausgestattet noch zugelassen. Nach derzeitiger Planung sollen noch mindestens zehn weitere Dragon-Flüge zur Versorgung der ISS erfolgen. (uma)