Samsung will Smartphones zu Datentresoren ausbauen

Samsung will beruflich genutzte Mobilgeräte mit der "End-to-End-Sicherheitslösung" Knox in möglichst einbruchsichere Datencontainer für Geschäftsdaten verwandeln. Blackberry wird es zur Kenntnis nehmen.

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Von
  • Hans-Peter Schüler

Fort Knox stand Pate: Wie dieser Stützpunkt der US-Armee, der die Goldreserve der USA beherbergt, soll auch Samsungs "Knox" Einbrecher fern halten – nur dass es hier nicht um Edelmetall geht, sondern um geschäftliche Daten in den Speichern von Mobilgeräten. Das am heutigen Dienstag vorgestellte Knox baut auf das von der US-amerikanischen NSA entwickelte SE Android.

Dabei handelt es sich um eine integrierte Management-Anwendung, die generell die Kernelerweiterungen von SELinux unter Android nutzbar macht und damit streng abgegrenzte Arbeitsbereiche für Kernelfunktionen und einzelne Apps einrichtet. In der Konsequenz sollen geschäftliche Inhalte von E-Mail über Kontakt- und Kalendereinträge sowie besuchte Webseiten bis zu dienstlich relevanten Apps auf Dateiebene verschlüsselt und in einem Container abgelegt werden. Dort lassen sie sich anschließend per Schaltfläche oder aus zugehörigen Apps heraus ansprechen – vorausgesetzt, der Anwender kann seine Zugriffsberechtigung nachweisen.

Samsung Knox soll im zweiten Quartal fürs Zusammenspiel mit ausgesuchten Galaxy-Mobilgeräten herauskommen und ist eine der Zutaten des Frameworks SAFE (Samsung for Enterprise). Mit diesem Framework, zu dem auch ein Client-Programm für den Kontakt mit Microsoft-Exchange-Servern sowie Werkzeuge zum Verschlüsseln ganzer Datenträger und zum Einrichten von VPN-Verbindungen gehören, will Samsung Unternehmen beim sicheren Einbinden der Mobilgeräte von Mitarbeitern ins Firmennetz helfen – und damit vor allem Blackberry Konkurrenz machen. (hps)