Personal Software Inspector zeigt veraltete und unsichere Software an
Secunia hat eine deutsche Version des Release-Kandidaten seines kostenlosen Personal Software Inspector (PSI) veröffentlicht, der unsichere Software anzeigt. Alternative "Update-Checker" können die Suche ergänzen.
- Daniel Bachfeld
Der Sicherheitsdienstleister Secunia hat eine deutsche Version des für Privatanwender kostenlosen Personal Software Inspector (PSI) veröffentlicht. Der PSI soll die installierte Software auf Windows-Rechnern inventarisieren und die Versionen mit den aktuell verfügbaren vergleichen. Anwendern soll dies die Übersicht über ihren PC erleichtern und verhindern, dass etwa Lücken durch eine Uralt-Adobe-Reader-Version offen bleiben, wenn eigentlich schon neue Fassungen bereitstehen, in denen die Lücken geschlossen sind. Laut Secunia nutzen derzeit mehr als 300.000 Anwender den PSI, 40.000 davon sollen bereits deutschsprachig sein. Nach mehreren Monaten des Tests der Beta-Version liegt nun der erste Release Candidate vor.
Der PSI gleicht seine Daten über eine SSL-Verbindung mit einem Server von Secunia ab, um die Anwendungen in die Kategorien Unsicher, Veraltet oder Aktuell einordnen zu können. Anwender sollten sich darüber im Klaren sein, dass Secunia damit unter Umständen einen vollständigen Überblick über alle Lücken im System erhält. Laut der vor der Installation zu akzeptierenden Lizenzbestimmungen speichert Secunia die Informationen nur bis zum Ende der Registrierung, löscht sie jedoch spätestens nach 12 Monaten. Die Daten werden nach Angaben des Sicherheitsdienstleisters nicht weitergegeben, sondern nur für eigene Zwecke ausgewertet. Secunia fand auf diese Weise heraus, dass über 20 Prozent der installierten Windows-Anwendungen nicht auf dem neuesten Versionsstand sind und bekannte Sicherheitslücken aufweisen.
Alternativ bieten sich für den Anwender weitere kostenlose Tools an, die den Umfang unterstützter respektive erkannter Programme durchaus erweitern können. Dazu gehören unter anderem der Filehippo Update Checker (UDC), Software-UpToDate oder Updatestar. Updatestar will nach eigener Aussage sogar mehr als 80.000 Anwendungen erkennen und abgleichen können. Allerdings gilt bei den Alternativprodukten das Gleiche hinsichtlich der Preisgabe der eigenen Lücken wie bei Secunia.
Mac-Anwender können auf das freie App-Update-Widget zur Überwachung ihrer Installation zurückgreifen. Linux-Anwender sind fein raus: So gut wie alle Distributionen bieten automatische Updates aller mitgelieferten Pakete an. Nur wer davon abweicht, muss selbst die Augen offen und nach möglichen Sicherheitsupdate Ausschau halten. (dab)