Studie: Notebooks im Unterricht können die Lesefähigkeit verbessern

Notebooks fördern auch Kompetenzen wie zum Beispiel Selbstständigkeit. Das hat eine Untersuchung der Humboldt-Universität in Berlin ergeben, bei der Schulen beobachtet wurden, die an dem Projekt "1000 mal 1000: Notebooks in den Schulranzen" teilnehmen.

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  • dpa

Notebooks im Unterricht haben einer Studie zufolge eine positive Wirkung auf Schüler. Sie verbessern nicht nur die Lesefähigkeit, sondern fördern auch Kompetenzen wie zum Beispiel Selbstständigkeit. Das hat eine Untersuchung der Humboldt-Universität in Berlin ergeben, bei der Schulen beobachtet wurden, die Notebooks im Unterricht verwenden. "Auffällig war, dass besonders Hauptschüler ihre Leseleistung verbessern konnten", sagte Heike Schaumburg von der Humboldt-Universität dem dpa-Themendienst. Die Schüler fanden den Unterricht außerdem interessanter und waren motivierter.

Bei dem Projekt "1000 mal 1000: Notebooks in den Schulranzen" der niedersächsischen Landesinitiative N-21 wurden 13 weiterführende Schulen in Niedersachsen mit Notebooks ausgestattet. Die teilnehmenden Schulen setzten die Computer im Deutsch- und zum Teil auch im Mathematikunterricht ein. Die Schüler erzielten durchschnittlich zwar weder bessere noch schlechtere Leistungen als Mitschüler ohne Notebook. Trotzdem hatte der Computer-Einsatz laut der Studie positive Effekte: "Nach Aussagen der Lehrer fand weniger Frontalunterricht und dafür mehr Einzel- oder Gruppenarbeit statt, wobei die Schüler selbstständiger arbeiteten als früher", erklärte Schaumann.

Besonders im Deutschunterricht habe der Notebook-Einsatz einige Vorteile gebracht. So habe den Schülern zum Beispiel leichter vermittelt werden können, wie ein Text bearbeitet werden kann. "Am Computer können Texte schneller verändert oder auch einzelne Passagen ausgetauscht werden", erklärte die Expertin, die an der Studie mitgearbeitet hat. Da es in den Klassenräumen in der Regel drahtlose Internetverbindungen gab, konnte auch das Internet in den Unterricht eingebunden werden. Im Mathematikunterricht wurde der PC zum Beispiel genutzt, um geometrische Figuren zu zeichnen.

Die Studie wurde von "Schulen ans Netz" in Bonn, einer Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und der Deutschen Telekom, in Auftrag gegeben. Das Projekt "1000 mal 1000: Notebooks im Schulranzen" wurde laut Schaumann mittlerweile erweitert. (dpa) / (anw)