Cebit

AVM erweitert Fritz!Box-Serie umfassend

Der Router-Hersteller plant nicht nur die Aufrüstung im WLAN-Bereich auf Gigabit-Niveau, sondern auch eine DSL-Anschlussbündelung für Geschwindigkeiten über 200 MBit/s.

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Von
  • Dusan Zivadinovic

Neben dem bereits am ersten Messetag angekündigten Router-Flaggschiff 7490 stellt das Berliner Unternehmen AVM ein ganzes Arsenal an neuen Routermodellen auf der CeBIT in Hannover vor. Die Fritz!Boxen 7272 und 3272 lösen im Rahmen der Produktpflege die bisherigen Ober- und Mittelklassemodelle 7270 und 3270 ab. Die Fritz!Box 7272 ist für ADSL-Anschlüsse mit IP-, ISDN- und Analog-Telefonietechnik ausgelegt. An Bord sind unter anderem eine Tk-Anlage inklusive Anrufbeantworter und DECT-Funk, WLAN im 2,4-GHz-Band für bis zu 450 MBit/s mittels 3 x 3 MIMO, zwei Gigabit- und zwei Fast-Ethernet-Ports und ein USB-Anschluss für Drucker, UMTS-Sticks oder Speichermedien. Auch in der kleineren Fritz!Box 3272 hat AVM die WLAN-Leistung auf 450-MBit/s aufgerüstet, zwei Gigabit- und zwei Fast-Ethernet-Anschlüsse gehören ebenso dazu. Sie soll noch im März in den Handel kommen, die Fritz!Box 7272 im zweiten Quartal.

Mehr Aufmerksamkeit dürfte die Fritz!Box 7369 auf sich ziehen, weil sie auf das VDSL-Bonding setzt. Der Router fasst zwei Leitungen zusammen und liefert so mittels VDSL bis zu 240 MBit/s. Zur weiteren Ausstattung gehören WLAN mit maximal 300 MBit/s, vier Gigabit-Ports und eine Telefonanlage mit DECT-Basisstation. Noch ist freilich offen, ob und wann die 7369 in den Handel kommt, denn die aktuellen VDSL-Anschlüsse sind dafür noch nicht ausgelegt. Technisch gesehen setzt das Bonding lediglich einen geeigneten DSLAM auf Betreiberseite voraus; die Bündelung erfolgt bereits auf der untersten Kommunikationsschicht. Entsprechende DSLAMs sind aber noch rar.

Die Fritz!Box 6490 Cable soll wie das Spitzenmodell 7490 WLAN gemäß IEEE 802.11ac mitbringen und mehr Geschwindigkeit am Kabelanschluss liefern (sie bündelt laut AVM bis zu 24 x 8-Kanäle). Zur weiteren Ausstattung gehören vier Gigabit- und zwei USB-Anschlüsse, nebst DECT-Tk-Anlage. Smartphones und Tablets beliefert der Router per WLAN auch mit TV-Sendungen des Kabelanschlusses.

Mit den Anwendungen MyFritz! App, Fritz!App WLAN und Fritz!App Cam erweitert AVM sein Smart-Home-Portfolio. Mittels Fritz!App Cam lassen sich Android-Smartphones und -Tablets als Webcams nutzen. Mit MyFritz!App greift man unterwegs ebenfalls per Android-Smartphone auf die Fritz!Box zu, etwa um Sprachnachrichten abzuhören oder Smart-Home-Geräte zu schalten; eine Version für iOS soll in Kürze folgen. Die neue Fritz!App WLAN koppelt Android-Geräte an die Fritz!Box und zeigt Details zur WLAN-Verbindung. Fritz!App WLAN hat AVM anlässlich der CeBIT auf Google Play veröffentlicht und Fritz!App Cam folgt voraussichtlich im April. Das neue Fritz!OS 5.50 ist nunmehr an alle aktuellen Fritz!Box-Modelle erhältlich. Alle Neuheiten sind auf dem Messestand in Halle 13, auf dem Stand C48, im Einsatz zu sehen. (dz)