Umfrage: Deutschsprachige Nutzer bevorzugen weiterhin Windows XP

13 Prozent der Teilnehmer einer Online-Umfrage haben auf ihrem Rechner Windows Vista installiert. Drei Viertel haben hingegen Windows XP. Derweil gibt es Ratschläge für Microsoft, mit Windows 7 doch nicht auf Vista aufzubauen, sondern neu anzufangen.

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Windows XP wird von drei Vierteln der Teilnehmer einer Online-Umfrage genutzt, während Windows Vista ein Nischendasein fristet. Laut der "WWW-Benutzer-Analyse W3B" der Marktforscher von Fittkau & Maaß nutzen 13 Prozent den XP-Nachfolger. Windows 2000 wird noch von 5 Prozent genutzt, 4 Prozent verwenden Mac OS, während Linux/Unix seltener installiert ist als Windows 98, heißt es.

Windows Vista werde wohl nicht an den Erfolg von Windows XP anknüpfen können, resümieren die Marktforscher. Vista verkaufe sich seit Anfang 2007 deutlich langsamer als seine Vorgänger Windows XP oder Windows 98 im Vergleichszeitraum. Daran werde sich vorerst wenig ändern, denn mehrere Konzerne hätten angekündigt, dass sie einen Bogen um Windows Vista machen würden. Kürzlich wurde bekannt, dass der Prozessorhersteller Intel die firmeneigenen Rechner nicht auf das aktuelle Microsoft-Betriebssystem umrüsten will.

Seit heute können OEM-Hersteller nur noch PCs mit vorinstallierten Windows Vista verkaufen. Die XP Home Edition wird für Mini-Notebooks aber noch erhältlich sein. Außerdem wollen einige PC-Hersteller das Downgrade-Recht nutzen, um weiterhin PCs mit vorinstalliertem XP anbieten zu können.

Derweil sorgt sich die New York Times um den für Anfang 2010 geplanten Vista-Nachfolger "Windows 7". Anstatt auf den Software-Code aufzubauen, der sich in den bisherigen Windows-Versionen angesammelt hat, solle Microsoft ein von Grund auf neues Betriebssystem entwickeln, schlägt der Kolumnist Randall Stross vor, der auch Wirtschaftsprofessor an der San Jose State University im Silicon Valley ist. Als Vorbild sieht er dabei Apple, das im Frühjahr 2001 Mac OS X auf den Markt gebracht hat.

Ältere Mac-Programme liefen auf dem neuen System nur in der "Classic-Umgebung" – ein Nachteil bei der Kundenakzeptanz, den Microsoft dank heutiger Techniken wie Virtualisierung umgehen könne, meint Stross. Mit ihrer Hilfe könnten auch ältere Anwendungen laufen, falls Microsoft ein grundlegend neues Betriebssystem vorlege. An Alternativen wird in Redmond in der Tat bereits geforscht. Kürzlich veröffentlichte Microsoft die Betriebssystem-Studie Singularity, die aber nicht als Vorläufer für ein künftiges Windows gedacht ist. (anw)