Neue Domains: Kritik an Amazons Antrag auf .book wird lauter

Der Versuch von Amazon, sich Domains aus generischen Begriffen wie .book zu sichern, stößt auf immer mehr Kritik. Eine solche Vergabe wäre wettbewerbswidrig, heißt es etwa von der Authors Guild aus den USA.

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Angesichts der Vergabe neuer Top Level Domains (TLD), die aus allgemeinen Begriffen bestehen, melden sich immer mehr Bedenkenträger. So haben sich die Authors Guild und Association of American Publishers nun in offenen Briefen gegen die Vergabe der Domain .book an Amazon ausgesprochen. Auch die Vergabe ähnlicher Domains wie .author und .read an Unternehmen lehne man als wettbewerbsfeindlich ab, ergänzt der Präsident der Authors Guild. Denn das Missbrauchspotenzial sei endlos.

Grund für die Proteste ist der Versuch von Amazon, sich gleich eine ganze Reihe von Adressen aus allgemeinen Begriffen, sogenannten "geschlossenen generischen" Domains, exklusiv zu reservieren. Auch der US-Buchhandelskonzern und Amazon-Konkurrent Barnes & Noble hat Protest gegen deren Vergabe an Amazon eingelegt. Unter den 76 von Amazon beantragten TLDs finden sich etwa .kids, .map, .movie, .music und .smile. Der US-Suchmaschinenriese Google hat über die "Charleston Road Registry Inc." sogar 101 neue TLDs beantragt, darunter einige, die sich auch auf Amazons Wunschliste finden.

Gegenüber dem Wall Street Journal wollte Amazon die Einsprüche nicht direkt kommentieren. Aber in einem Brief an die ICANN habe das Unternehmen bestritten, dass die eigenen Pläne den Wettbewerb gefährden würden. (mho)