GDC: Spiele steuern mit der Macht der Gedanken

Das Unternehmen Emotiv will seinen bereits auf der vergangenen Game Developer Conference präsentierten Controller-Helm Epoc zum zum Ende des Jahres tatsächlich ausliefern.

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Von
  • Erich Bonnert

Das Unternehmen Emotiv aus San Francisco präsentierte auf der Game Developer Conference erneut seinen Controller-Helm namens Epoc, von dem ein Prototyp bereits auf der Spiele-Entwicklerkonferenz im vergangenen Jahr gezeigt wurde. Nun erwartet das Unternehmen, dass der Epoc-Helm gegen Jahresende für 299 Dollar inklusive eines Spiels in den Handel kommt.

Mit dem Epoc werden Computerspiele per Gehirnwellen gesteuert. Ähnlich dem medizinischen Elektro-Enzephalographen greift das Gerät minimale Ströme des Gehirns auf und unterscheidet nach Angaben des Herstellers dabei bestimmte Muster, die definierten Spieleaktionen zugeordnet werden. Unter Anleitung eines Testprogramms kalibriert der Benutzer den Controller zunächst durch mehrmaliges Wiederholen bestimmter Aktionen, indem er sich die Aktion bildlich vorstellt. Dazu gehören etwa das Hochheben oder Bewegen eines Objekts. Auch die Signalmuster bestimmer Gesichtsausdrücke – zum Beispiel Lächeln oder Zähnefletschen – können in Aktionen umgesetzt werden.

Für viele Steuerungen, etwa die Navigation, wird weiterhin ein konventioneller Controller gebraucht, erklärte ein Emotiv-Entwickler auf der diesjährigen Game Developer Conference. Trotzdem glaubt die Firma an ein revolutionäres Konzept und arbeitet nach eigenen Angaben mit zahlreichen Game-Studios zusammen, um es zu verbreiten. Emotiv hält bietet ein Software-Entwicklerkit kostenlos zum Download an.

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(Erich Bonnert) / (jk)