Neuer ESB und neue Messaging-Plattform für Red Hats Middleware

Red Hat erweitert seine JBoss-Middleware um einen "leichtgewichtigen" Enterprise Service Bus und einer AMQP-Implementierung. Beide sind durch die Übernahme der Progress-Tochter FuseSource ins Portfolio gelangt.

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Von
  • Alexander Neumann

Red Hat hat sein Middleware-Portfolio wie angekündigt um zwei neue Produkte erweitert. JBoss Fuse und JBoss A-MQ sind durch die Übernahme der Progress-Tochter FuseSource im vergangenen Jahr bei Red Hat gelandet. Das erste Produkt ist ein quelloffener Enterprise Service Bus (ESB), der die Konzepte des Enterprise-Integrations-Framework Apache Camel implementiert.

Es fungiert dabei als "leichtgewichtige" Alternative zu Red Hats eigenem ESB, der offenbar eine andere Zielgruppe anspricht. Dieser läuft nämlich auf einem vollwertigen Anwendungsserver, wodurch Anwender Funktionen wie Registry-Repository, Service-Deployment und Unterstützung für BPEL (Business Process Execution Language) erhalten. JBoss Fuse hingegen verwendet die OSGi-Implementierung Apache Karaf. Es scheint aber auch möglich zu sein, die beiden ESBs im Verbund zu nutzen.

JBoss A-MQ hieß früher Fuse Message Broker. Die Technik beruht größtenteils auf Apache ActiveMQ, eine das Advanced Message Queuing Protocol (AMQP) umsetzende Messaging-Plattform. Über kurz oder lang soll Red Hats bisherige AMQ-Implementierung, JBoss MRG, zugunsten von JBoss A-MQ verschwinden.

Sowohl JBoss Fuse als auch JBoss A-MQ sind mittlerweile in Red Hats Administrations-Software JBoss Operational Network aufgehängt. Auch die sich in Eclipse integrierende Entwicklungsumgebung JBoss Developer Studio ist auf die neuen Red-Hat-Produkte abgestimmt. Flankiert werden sie außerdem von der Fuse IDE und Fuse Fabric, einer Konsole zum Verwalten verteilter Anwendungs-Container.

Beide Produkte stehen ab sofort mit Beta-Qualität ausgezeichnet zum Download verfügbar. Eine generelle Verfügbarkeit von JBoss Fuse und JBoss A-MQ verspricht der Hersteller für nächsten Monat. (ane)