Google muss 7 Millionen US-Dollar wegen WLAN-Scanning zahlen

Der Rechtsstreit um die Daten aus ungesicherten WLANs, die Googles Street-View-Wagen eingesammelt hatten, ist beigelegt. Neben der Geldstrafe sieht die Einigung mit 38 US-Bundesstaaten weitere Auflagen für den Konzern vor.

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Wie erwartet konnte Google den Rechtsstreit um ausgeschnüffelte Daten aus ungesicherten WLAN-Verbindungen beilegen. Für die Einigung mit den Generalstaatsanwälten aus 38 US-Bundestaaten muss der Konzern 7 Millionen US-Dollar (rund 5,4 Millionen Euro) zahlen, wie aus der Mitteilung des Generalstaatsanwalts von Connecticut hervorgeht. Ebenfalls sieht die Einigung vor, dass der Konzern ein internes Datenschutzprogrammm auflegt und seine Mitarbeiter entsprechend schult. Ferner muss Google eine nationale Kampagne zur Bildung der Verbraucher finanzieren.

Stein des Anstoßes für das Ermittlungsverfahren: Zwischen 2007 und 2010 hatten die Kamerawagen für den Online-Straßendienst Street View nicht nur Fotos aufgenommen, sondern auch für Standortdienste die Daten von WLAN-Netzwerken gesammelt. Die Ermittlungen unter Führung des damaligen Generalstaatsanwalts von Connecticut, Richard Blumenthal, begannen im Juni 2010. Bald wurde auch öffentlich bekannt, dass die verwendete Software ebenfalls Kommunikationsinhalte wie E-Mails und Passwörter aufgezeichnet hatte. Google betonte im Rahmen der Einigung nochmals, die gesammelten Daten niemals verwendet zu haben.

Bereits im April 2012 musste der Suchmaschinenriese in dem Fall 25.000 US-Dollar Strafe zahlen, verhängt von der Kommunikationsbehörde FCC. Auch in Australien und Südkorea gab es Ermittlungen, ebenso wie in Deutschland, wobei diese allerdings im November 2012 eingestellt wurden. (axk)