Microsoft umwirbt Webdesigner nicht mehr

Nachdem Microsoft das Aus für seine Expression-Marke verkündet hat, lässt der Software-Konzern auch das Programm WebsiteSpark auslaufen, das kleine Webdesign-Agenturen mit Gratis-Software ausstattet.

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Von
  • Herbert Braun

Webentwicklern empfiehlt Microsoft die kostenlose Entwicklungsumgebung WebMatrix - das WebsiteSpark-Programm ist damit obsolet geworden.

(Bild: Screenshot)

Microsoft lässt sein Programm WebsiteSpark (der Link führt in Opera zu einer "Not Supported"-Seite) auslaufen. Seit Montag dieser Woche gibt es keine Neuzulassungen mehr; Bestandsmitglieder können WebsiteSpark noch bis 31. März nächsten Jahres nutzen.

Über WebsiteSpark stellte Microsoft kleinen Webdesign-Agenturen drei Jahre lang kostenlose Software zur Verfügung, darunter Visual Studio und die Expression-Suite. WebsiteSpark war Teil einer an Webentwickler gerichteten Charme-Offensive Microsofts. Der Versuch, in dieser von Apple-, Adobe- und Open-Source-Produkten dominierten Szene Fuß zu fassen, war jedoch offenbar nicht erfolgreich: Ende 2012 hat das Unternehmen bereits seine Produktmarke Expression beerdigt; einen Teil der Anwendungen, die sich an Designer und Entwickler wandte und einen nahtlosen Workflow ermöglichen sollte, gibt es seither kostenlos, anderes wurde Visual Studio angegliedert.

Microsoft nennt als Grund für die "Umgestaltung" des Programms, dass es die Produkte für professionelle Webentwickler nun ohnehin kostenlos anbiete. Das bezieht sich insbesondere auf das unter www.microsoft.com/web beworbene WebMatrix, eine von Visual Studio abgeleitete Entwicklungsumgebung für Front- und Backend mit einer lokalen Serverumgebung. WebMatrix unterstützt unter anderem HTML, CSS, JavaScript, ASP.NET, PHP und Node.js. (heb)