Bechtle nimmt die Umsatzhürde von 2 Milliarden Euro

Der IT-Dienstleiter bestätigt sein vorläufiges Ergebnis für 2012 mit einem Umsatzwachstum von mehr als 5 Prozent auf knapp 2,1 Milliarden Euro. Trotz gesunkenem EBIT erhöht die Bechtle AG die Regeldividende auf 1 Euro.

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Von
  • Matthias Parbel

Dr. Thomas Olemotz, Vorstandsvorsitzender, Bechtle AG

(Bild: Bechtle )

Die Ende Januar veröffentlichten vorläufigen Zahlen deuteten es bereits an: die Bechtle AG schaffte 2012 erstmals einen Umsatz von mehr als 2 Milliarden Euro. Effektiv konnte der IT-Dienstleister aus Neckarsulm seine Erlöse gegenüber dem Vorjahr um 5,1 Prozent auf 2,096 Milliarden Euro steigern. Das Wachstum wurde dabei wesentlich vom Systemhausgeschäft im Inland getragen.

Während der Konzern in Deutschland um 9 Prozent auf 1,43 Milliarden Euro zulegen konnte, gab das Auslandsgeschäft um 2,5 Prozent auf knapp 663 Millionen Euro nach. Die Systemhaussparte (IT-Systemhaus & Managed Services) erzielte ein Plus von 6 Prozent auf fast 1,4 Milliarden Euro. Die Sparte IT-E-Commerce (Bechtle Direkt) konnte immerhin 3,4 Prozent auf rund 702 Millionen Euro zulegen.

"Zwar blieb das Geschäft in einigen südeuropäischen Ländern hinter unseren Erwartungen zurück, aber vor allem in Großbritannien, den Niederlanden und natürlich in Deutschland konnten wir überdurchschnittlich wachsen und damit unseren Marktanteil weiter ausbauen", kommentiert Dr. Thomas Olemotz, Vorstandsvorsitzender der Bechtle AG, die aktuellen Zahlen.

Während Bechtle im E-Commerce ausschließlich organisches Wachstum erzielen konnte, profitierte die Systemhaussparte auch von einigen Übernahmen – etwa die Integration des SharePoint-Spezialisten Kumatronik oder auch im CAD-Umfeld. Der unter anderem auch mit den Akquisitionen verbundene Personalaufbau wirkte sich neben den erhöhten Abschreibungen dämpfend auf die Ergebnisentwicklung bei Bechtle aus.

Allein in der Systemhaussparte stiegen die Personalkosten um 11 Prozent. Insgesamt führte dies zu einem Rückgang des operativen Betriebsergebnisses (EBIT) um 6,8 Prozent auf 80,5 Millionen Euro. Mit einer auf 54,2 Prozent gestiegenen Eigenkapitalquote und liquiden Mitteln in Höhe von 146,2 Millionen Euro (2011: 141,5 Millionen Euro) steht die Bechtle AG nach wie vor auf einer soliden finanziellen Basis, sodass sich die Konzernleitung sogar zu einer Dividendenerhöhung entschloss. Die Regeldividende soll von 85 Cent auf 1 Euro steigen. "Wir gehen mit Zuversicht und dem Ziel in das neue Geschäftsjahr 2013, nicht nur beim Umsatz deutlich stärker als der Markt zu wachsen, sondern auch beim Ergebnis wieder zuzulegen", unterstrich Olemotz. (map)