100-Gigabit-Router mit elektro-optischem Chip

Das israelische Unternehmen Compass-EOS liefert nach eigenen Angaben den ersten modularen Router für große Netze, bei dem elektro-optische Chips direkt mit Licht über eine passive Backplane kommunizieren.

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Compass-EOS r10004

(Bild: Compass-EOS)

Nach sechs Jahren Entwicklungszeit liefert das israelische Unternehmen Compass-EOS den modularen Router r10004 mit elektro-optischen "icPhotonics"-Chips und passiver optischer Backplane aus. Nach Angaben den Unternehmens, an dem etwa auch Cisco finanziell beteiligt ist, gehört zu den Pilotkunden ein japanischer Netzbetreiber, der den r10004 in einer Kopfstation für Unterseekabel verwendet.

Der r10004 belegt sechs Höheneinheiten im Rack und bindet 100- und 10-Gigabit-Ethernet an. Die 10-Gigabit-Ports lassen sich unterschiedlich konfigurieren. Auch Software-Defined Networking (SDN) und Network Function Virtualization (NFV) soll der Router unterstützen.

Der gewaltige icPhotonics-Chip verarbeitet optische Signale direkt.

(Bild: Compass-EOS)

Der von Compass-EOS selbst entwickelte icPhotonics-Chip verarbeitet optische Signale direkt und ermöglicht den Einsatz passiver optischer Backplanes. Dadurch soll im Vergleich zu bisherigen Routern mit vergleichbarem Funktionsumfang ein neuartiger Systemaufbau möglich werden: Die Geräte werden kompakter und effizienter. Kobi Hasharoni von Compass-EOS wird den Chip nächste Woche auf der Konferenz OFC/NFOEC 2013 vorstellen. Demnach verarbeitet er bis zu 1,34 Terabit/s und besteht aus großen elektro-optischen III-V-Halbleitern, die mit einem normalen CMOS-Die verbunden werden. (ciw)