Acer setzt auf "Touch & Type"

Nicht nur mit einer kompletten Palette an Tablets, sondern auch mit neuen PC- und Notebook-Formfaktoren will Acer vom Trend zu "Touch & Type" profitieren – und setzt dabei verstärkt auf Windows 8.

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Von
  • Matthias Parbel

Acer-Deutschlandchef Wilfried Thom will im B2C und B2B mit "Touch & Type" punkten

Die von Smartphones und Tablets mitverursachten Verwerfungen im weltweiten PC-Geschäft haben den taiwanischen Hersteller Acer zuletzt arg gebeutelt. In Westeuropa lag Acer zum Jahresende zwar noch immer auf Rang 2 der größten PC-Hersteller – muss sich diese Position aber mit Asus und dem schnell wachsenden Konkurrenten Lenovo teilen. Acer-Chef Jim Wong hatte gar Windows 8 eine Mitschuld an den schleppenden PC-Verkäufen gegeben. Doch die Verantwortlichen bei dem Konzern richten den Blick nach vorn. Als einer der größten Anbieter von Mobilrechnern werde Acer auch den Tablet-Markt entscheidend mitentwickeln. Zur CeBIT konnte der Hersteller denn auch ein komplettes Portfolio präsentieren – in den verschiedenen Displaygrößen und mit Android wie auch Windows 8. Insbesondere mit dem preiswerten Acer Iconia B1 will das Unternehmen vom Boom der Billig-Tablets profitieren.

Den Schwerpunkt legt Acer 2013 aber auf die Themen "Touch & Type" sowie Windows 8. Mit einer Produktoffensive, die nahezu alle PC-Formfaktoren abdeckt, will der Konzern Consumer wie auch gewerbliche Kunden von den Vorzügen seiner Rechner in Kombination mit dem Touch-freundlichen Windows-Betriebssystem überzeugen. Vom Tablet über Ultrabooks bis hin zum All-in-One reicht die umfassende Palette der Touch-fähigen Rechner bei Acer. Deutschlandchef Wilfried Thom liegen vor allem die Convertibles – flexible Kombinationen aus Tablet und Notebook – am Herzen, die Touch & Type in idealerweise kombinieren. Exemplarisch steht das Acer Iconia W510 mit seiner einfach anzudockenden Tastatur für die neue Geräteklasse.

Während derzeit Microsoft mit einer Werbekampagne Consumer für Windows 8 gewinnen will, erhöht Acer seine Channel-Aktivitäten (Demo- und Rabatt-Programme, etc.) auch im B2B-Umfeld gezielt, um das Thema "Touch & Type" voranzubringen. Dabei habe der Hersteller vor allem die Mobile Workforce der gewerblichen Kundschaft im Blick, erklärte Thom im Gespräch mit heise resale. Das Interesse sei beachtlich. So habe Acer-Chef Thom im Rahmen der CeBIT bereits eine ganze Reihe anstehender B2B-Projekte erörtern können.

Die vielerorts geäußerten Klagen über die schwache Marktresonanz auf Windows 8 könnten indessen tatsächlich mit der bisher eher geringen verfügbaren Anzahl Touch-fähiger Geräte zusammenhängen. So hatten die Marktforscher von Context erst kürzlich gemeldet, dass der Anteil der mobilen Windows-8-Geräte mit Touchscreen im westeuropäischen Markt seit dem Start des Betriebssystems im Herbst 2012 bis Ende Januar 2013 erst auf 2,4 Prozent gestiegen sei. Hauptgrund dafür sei nach Einschätzung von Context-Analystin Marie-Christine Pygott schlichtweg die Tatsache, dass seitens der Hersteller zu wenig solcher Touch-Geräte zur Verfügung standen. Das galt offensichtlich sowohl hinsichtlich der Gesamtzahl der Geräte wie auch deren Modellvielfalt. (map)