Google und DoCoMo gründen Partnerschaft bei mobilem Internet

Der japanische Mobilfunkbetreiber rückt von seiner bisherigen Geschäftspolitik ab, sämtliche seiner Telekommunikationsdienstleistungen selbst zu bewerkstelligen.

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  • dpa

Der größte japanische Mobilfunkbetreiber NTT DoCoMo und der US-amerikanische Internetkonzern Google wollen künftig auf Japans Markt für mobiles Internet zusammenarbeiten. Wie die beiden Unternehmen heute bekannt geben, sollen unter anderem die Suchfunktionen von Google als der größten Internetsuchmaschine der Welt in DoCoMos 1999 gegründeten Dienst i-mode integriert werden. Zudem soll es für i-mode-Nutzer künftig einfacher werden, Google-Dienste wie Gmail oder YouTube über ihre Mobiltelefone zu benutzen.

Japan sei das Geburtsland des mobilen Internets und mit seinem hohen Grad an Innovationen und anspruchsvollen Nutzern der am weitesten fortgeschrittene Markt, erklärte Omid Kordestani, Vize-Präsident von Google, in Tokio. Branchenkenner schätzen, dass Japan im Mobilbereich Europa technologisch um zwei bis drei Jahre voraus ist. So wird in Japan erheblich mehr Handel über das Mobiltelefon betrieben. Grund seien die geringeren Kosten und der Umstand, dass Japaner mehr Geld fürs Mobiltelefon ausgeben als die Europäer. Allein an SMS verschicken die Japaner viermal so viele wie die Europäer.

Die neue Partnerschaft zwischen Google und NTT DoCoMo bedeute für den japanischen Mobilfunkriesen eine Änderung seiner Geschäftspolitik, nachdem DoCoMo bisher sämtliche Arten von Telekommunikationsdienstleistungen – vom Aufbau der Infrastruktur bis hin zu den eigentlichen Diensten – selbst bewerkstelligt habe, berichtete kürzlich die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei. So sollen neue Handys mit Googles Technik in naher Zukunft bereits ab Werk über Google Maps verfügen. (dpa) / (anw)