Microsoft-Studie: 68 Prozent der Verbraucher nutzen Second Screen

Die Nutzung von mehreren Geräten gleichzeitig ist weit verbreitet, wie eine Studie im Auftrag von Microsofts Werbevermarkter zeigt. Dabei empfehlen die Autoren, dass sich die Werbeindustrie den neuen Nutzungsgewohnheiten tunlichst anpassen sollte.

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Laut einer neuen Studie (PDF-Datei) im Auftrag von Microsoft Advertising ist die parallele Nutzung von Fernsehern, Tablets und weiteren Geräten (Second Screen) bei über zwei Dritteln der Verbraucher verbreitet. Konkret pflegen demnach 68 Prozent der Verbraucher einen Nutzungsstil mit mehreren Geräten zugleich, bei dem die konsumierten Inhalte keinen direkten Zusammenhang haben – ganz klassisch etwa das Checken der E-Mails während gleichzeitig der Fernseher läuft.

Hingegen nutzten 57 Prozent der Verbraucher den Second Screen auch gezielter und recherchierten mit dem zweiten Gerät zum Geschehen auf dem ersten Screen, zum Beispiel Informationen zu einem Schauspieler im gerade gesehenen Film. Weiterhin würden 46 Prozent über mehrere Geräte zusammenhängendes Multitasking betreiben – wie mit dem Smartphone Erfahrungsberichte über ein Restaurant lesen und am Desktop-Rechner die Tischreservierung vornehmen. Unter 39 Prozent der Verbraucher sei es auch verbreitet, auf dem zweiten Gerät über soziale Netzwerke zu teilen, was gerade auf dem ersten Gerät passiert.

Für Microsofts Werbevermarkter folgt daraus, dass sich die Werbeindustrie möglichst auf diese neuen Nutzungsgewohnheiten einstellen müsse. Wenn die Verbraucher bewusst zwischen den Geräten springen, muss die Werbung einerseits den Konsumenten geräteübergreifend folgen und andererseits auch an den jeweiligen Screen angepasst sein. So werde etwa Werbung auf Smartphones schneller als störend empfunden und erfordere einen stark personalisierten Zuschnitt. Für Werbung am Desktop empfehle sich ein eher informativer Charakter, zum Beispiel mit Testergebnissen.

Die Studie wurde von den Marktforschern vom Flamingo Institute sowie Ipsos OTX durchgeführt. Befragt wurden dafür rund 3500 Verbraucher weltweit, jeweils 1000 in den USA und Großbritannien sowie je 500 in Australien, Kanada und Brasilien. (axk)