Smartphones wählerisch bei microSDHC-Karten

Nach Berichten von Nutzern sollen einige Samsung-Galaxy-Smartphones manche microSDHC-Karten von SanDisk verschmähen.

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Von
  • Boi Feddern

Bereiten einigen Samsung-Smartphone-Nutzern Probleme: microSDHC-Speicherkarten von SanDisk.

(Bild: SanDisk)

In einigen Internetforen regt sich Unmut über microSDHC-Karten von SanDisk, die in Smartphones von Samsung schlecht funktionieren, unter anderem im Galaxy S3. Mehrere Nutzer berichten in diesem Zusammenhang, dass zunächst anscheinend fehlerfrei funktionierende Karten nach wenigen Wochen Nutzungsdauer das Dateisystem verlieren, sich nicht mehr zuverlässig mounten lassen oder gar nicht mehr ansprechbar sind – auch nicht mehr im Kartenleser am PC. Besonders häufig wird in diesem Zusammenhang SanDisks microSDHC Ultra mit Class-10-Geschwindigkeit und 32 GByte Kapazität erwähnt.

SanDisk erklärte auf Anfrage von heise online, dass keine Kompatibilitätsprobleme bekannt seien. "Sollte es bei einem Kunden dennoch zu einem Problem kommen, kann sich dieser an den SanDisk-Kundenservice wenden. SanDisk wird die Karte in so einem Fall natürlich austauschen."

Bei der Kompatibilität zwischen microSDHC-Karten und Smartphones gibt es mehrere Stolperfallen. Ein leider immer noch häufiges Problem sind gefälschte Speicherkarten, deren Funktionsweise sich nicht vorhersagen lässt. Fälschungen sollte SanDisk aber im Falle einer Reklamation enttarnen können.

Der nächste Stolperstein ist das Dateisystem. Es ist zu erwarten, dass FAT32 am besten funktioniert – damit sind aber Dateien mit maximal 4 GByte möglich. NTFS oder auch exFAT lösen dieses Problem, doch nicht alle Geräte kommen damit zurecht. In manchen Fällen kann eine neue Formatierung (mit SD Formatter) Probleme lösen – dabei gehen jedoch sämtliche Daten verloren. Nicht nur deshalb sind Backups empfehlenswert.

Schließlich stellt sich noch die Frage, ob man eine microSDHC- oder microSDXC-Karte erwischt hat. MicroSDXC-Karten sind zwar elektrisch kompatibel zu microSDHC-Karten, aber anders als diese ab Werk nicht mit FAT32, sondern mit exFAT formatiert und müssen deshalb gegebenenfalls vor dem Einsatz im Smartphone mit einem anderen Dateisystem versehen werden. SanDisk liefert allerdings die 32-GByte-microSD-Karten nur als microSDHC aus und die 64-GByte-Karte nur als microSDXC-Version.

Ob eine Speicherkarte wie erwartet funktioniert, lässt sich an Windows-Rechnern leicht mit H2testw herausfinden. (boi)