Oracles Itanium-Politik soll HP 4 Milliarden Dollar bringen

Im Verfahren um die Aussetzung der Itanium-Versionen von Oracle-Produkten hat ein von HP eingeführter Experte den Schaden für den Server-Hersteller auf mindestens 4 Milliarden US-Dollar beziffert.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 39 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Christian Kirsch

Überzeugt sein Experte das Gericht, könnte Hewlett-Packards Itanium-Experiment noch eine erkleckliche Summe abwerfen. Wie ComputerWorld berichtet, hat der Wirtschaftsberater Jonathan Orszag im Prozess um Oracle-Software auf Itanium-Servern den HP entstandenen Verlust auf mindestens 4 Milliarden US-Dollar geschätzt.

Oracle hatte im März 2011 angekündigt, trotz eines Vertrags mit Hewlett-Packard seine Software nicht mehr auf Itanium-Systeme zu portieren. Rund anderthalb Jahre später gewann HP den Prozess, woraufhin Oracle zunächst Berufung ankündigte. Kurz danach teilte es jedoch mit, in Zukunft doch wieder Itanium-Software anzubieten.

Orszag hat in seinem Gutachten ausgerechnet, wie sich Oracles Entscheidung seit Anfang 2011 auf HPs Itanium-Geschäft ausgewirkt hat und welche Folgen sie bis 2020 haben wird. Auf diese Weise kommt er zu dem genannten Milliardenbetrag. Keine Berücksichtigung fanden jedoch laut ComputerWorld der lautstarke Wechsel in der HP-Geschäftsführung im September 2011 und der gescheiterter Ausflug ins Mobilgeschäft.

HPs Umsätze gehen seit längerem zurück. So sank er im ersten Quartal 2012 um 7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, und im ersten Quartal 2013 ging er erneut um 6 Prozent zurück. Ein großer Teil dieser Einbußen ist auf das zurückgehende PC-Geschäft zurückzuführen. Der Konzern will fast 30.000 Mitarbeiter entlassen, 1300 davon in Deutschland. (ck)