Bericht: BlackBerry 10 vorerst nicht sicher genug für Großbritannien

Eine britische Behörde hat einen Bericht zurückgewiesen, demzufolge sie den neuen BlackBerry-Geräten die Zulassung für den Einsatz mit der Vertraulichkeitsstufe "Restricted" verweigert habe.

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Von
  • Christian Kirsch

Noch Ende 2012 hatte die britische Communications-Electronics Security Group (CESG) dem BlackBerry OS 7.1 die Zulassung für die Vertraulichkeitsstufe "Restricted" erteilt. Dem Nachfolger, BlackBerry 10, wurde sie jetzt jedoch verweigert, wie der Guardian berichtet: Das Betriebssystem und die neue Balance-Software, die private Anwendungen und Daten sicher von beruflichen trennen soll, seien bei der Prüfung durchgefallen.

Update 20.3. 21:00: Der Bericht des Guardian ist nicht mehr online. Die CESG hat erklärt, die BlackBerry-10-Plattform noch nicht hinsichtlich ihrer Eignung für den Regierungseinsatz in Großbritannien untersucht zu haben.

Der Hersteller weist die Darstellung des Guardian als "falsch und irreführend" zurück. Er habe eine lange Beziehung mit der CESG und stelle nach wie vor das einzige für den "Restricted"-Einsatz zugelassene mobile Produkt her. Vielmehr habe die "gegenwärtige Umstrukturierung des Zulassungsprozessen" sich negativ auf den Zeitablauf ausgewirkt. BlackBerry arbeite eng mit der CESG zusammen, um eine Zulassung für BlackBerry 10 zu erreichen.

In ihrer Stellungnahme verweist die Firma darauf, dass die Plattform nach der US-Norm FIPS 140-2 zertifiziert sei. Außerdem sei das deutsche Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik an der Auswahl des Geräts für die zweite Generation der Merkel-Phones beteiligt gewesen. Sie sollen in Deutschland für die niedrigste Geheimhaltungsstufe VS-NfD (Verschlusssache – nur für den Dienstgebrauch) eingesetzt werden, die dem britischen "Restricted" entspricht. (ck)