Blackberry-Gründer stiften Fonds für Quantenphysik

100 Millionen kanadische Dollar stecken die beiden Blackberry-Gründer Mike Lazaridis und Douglas Fregin in einen Fonds zur Förderung der Quantenforschung. Damit sollen vor allem kommerzielle Anwendungen gefördert werden.

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Michael Lazaridis und Douglas Fregin, die beiden Gründer von Blackberry (ehemals Research in Motion), haben einen Fonds zur Förderung der Quantenforschung aufgelegt. Der Fonds soll mit 100 Millionen kanadischen Dollar ausgestattet sein (derzeit rund 75 Millionen Euro). Damit sollen laut Bericht des Wall Street Journals vor allem kommerzielle Anwendungen gefördert werden, die sich aus der Quantenphysik ableiten.

Quantenphysik ist seine Leidenschaft: Ex-Blackberry-Chef Michael Lazaridis.

(Bild: Research in Motion/Blackberry)

Lazaridis betonte in einem Interview gegenüber Bloomberg, dass es sich dabei nicht einfach um einen Wagniskapital-Fonds handele, der Startup-Ideen fördern soll. Tatsächlich habe es bereits Gespräche mit Wissenschaftler gegeben, die wichtige, neue Entdeckungen gemacht haben. Ein erster Förderdeal soll laut Wall Street Journal bereits getroffen sein, wozu Lazaridis aber noch keine Details verriet.

Dabei soll der Fonds dem Bericht zufolge seine Förderung zunächst auf den Umkreis des Blackberry-Stammsitzes Waterloo im kanadischen Bundesstaat Ontario konzentrieren. Allerdings könnten durchaus auch Forscher aus der ganzen Welt sich um Mittel daraus bemühen.

Generell scheint Quantenphysik eine persönliche Leidenschaft von Michael Lazaridis zu sein. So soll er bereits rund 200 Millionen US-Dollar an wissenschaftliche Institute im Umkreis Waterloos gespendet haben, ferner Gründer des Perimeter Instituts für theoretische Physik und des Instituts für Quantencomputer an der Universität Waterloo sein.

Die seit Kindertagen befreundeten Lazaridis und Fregin gründeten Blackberry 1984. Fregin verließ das Unternehmen bereits 2007, Lazaridis trat erst Anfang 2012 ab, gemeinsam mit Jim Balsillie, mit dem er die Doppelspitze von Blackberry gebildet hatte. An ihre Stelle trat der deutsche Manager Thorsten Heins. Anfang diesen Jahres wurde bekannt, dass Lazaridis seine gesamten Blackberry-Aktien verkauft hatte. (axk)