ICQ sperrt ältere Clients aus

Nutzer älterer Clients des Instant-Messaging-Netzwerks ICQ, aber auch Anwender alternativer Software können seit Kurzem nicht mehr an dem Messaging-Netzwerk teilnehmen. Die Entwickler des alternativen Clients Pidgin haben schnell reagiert.

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Nutzer älterer ICQ-Clients mit einer kleineren Versionsnummer als der schon seit einger Zeit erhältlichen aktuellen 6 können seit Kurzem nicht mehr an dem Messaging-Dienst teilnehmen. Betroffen sind beispielsweise Nutzer der Version 5.1, aber auch Anwender vieler alternativer Clients wie zum Beispiel Kopete und QIP, für die es aber mittlerweile Updates oder Workarounds gibt. Auch die Entwickler des Open-Source-Clients Pidgin für Windows und Linux haben schnell reagiert und die Version 2.4.3 vorgelegt, mit der die Nutzer wieder an ICQ teilnehmen können. Auch mit dem Mac-OS-X-Programm Adium ist der Kontakt zum ICQ-Netz nach einem Update auf die Version 1.2.6 wieder möglich.

Die Website der Pidgin-Entwickler, die anscheinend fieberhaft an dem Problem gearbeitet haben, enthält seit 14 Stunden einen Eintrag, in dem festgestellt wird, dass Clients vom ICQ-Netz abgewiesen wurden, weil sie "zu alt" seien. Die Adium-Entwickler schreiben in ihrem Weblog, sie hätten innerhalb von 24 Stunden nach einem ICQ-Netzwerk-Update die neue Version vorlegen können, und zwar mit Unterstützung der Pidgin-Entwickler, die die Bibliothek libpurple umgearbeitet hätten.

Der ICQ-Website ist keine offizielle Erklärung zu entnehmen. In den Support-Foren kursiert ein Hinweis auf einen Patch, mit dem ICQ-Lite-Anwender den Update-Zwang umgehen können sollen. Die Pidgin-Website ist derzeit offenbar überlastet, ein Download der neuen Software aber über Sourceforge.net möglich. Adium-Nutzer werden heute zu einem Update aufgefordert, das sie nicht überspringen sollten, wenn sie weiterhin an ICQ teilnehmen wollen. (anw)