Update für freien Virenscanner ClamAV beseitigt Sehschwäche
Version 0.95.2 des Open-Source-Virenscanners ClamAV beseitigt ein Problem im Umgang mit präparierten RAR-, ZIP- und CAB-Archiven, durch die ein Angreifer darin enthaltene Viren vor den Augen des Scanners verbergen kann.
- Daniel Bachfeld
Version 0.95.2 des Open-Source-Virenscanners ClamAV beseitigt ein Problem im Umgang mit präparierten RAR-, ZIP- und CAB-Archiven, durch die ein Angreifer darin enthaltene Viren vor den Augen des Scanners verbergen kann. Obwohl die Archive aus Sicht des Scanners fehlerhaft sind, lassen sie sich trotzdem mit üblichen Packerprogrammen entpacken. In der Regel schlägt der Scanner aber dann zu – sofern das System mit einem solchen ausgestattet ist.
Problematisch sind jedoch Infrastukturen, in denen nur an den Netzgrenzen ein Virenscanner Schädlinge etwa aus Mails herausfiltert. Neben ClamAV haben zahlreiche anderen Produkte immer wieder mit der Verarbeitung fehlerhafter Archive Probleme.
Der Sicherheitspezialist Thierry Zoller untersucht seit Längerem zahlreiche Virenscanner auf Sicherheitslücken und findet regelmäßig Möglichkeiten, die Scanner auszutricksen. Zuletzt veröffentlichte er Berichte über derartige Lücken in Produkten von Kaspersky, Symantec, Frisk und Norman.
Siehe dazu auch:
- Announcing ClamAV 0.95.2
- Antiviren-Software als Einfallstor, Hintergrundartikel auf heise Security
- Mehrere Virenscanner mit Sicherheitsproblemen
- F-Prot und AVG mit Schwachstellen bei Archivverarbeitung
- Mehrere Virenscanner mit Schwachstellen bei Archivverarbeitung
- Schwachstellen in mehreren Virenscannern
- Schwachstellen in mehreren Sicherheitsprodukten
- Virenscanner von CA auf einem Auge blind
(dab)