Bericht: BND rüstet sich für Abwehr von Hackerangriffen

Der Bundesnachrichtendienst soll mit dem Aufbau eines Zentrums zur Abwehr von Hackerangriffen begonnen haben. Dort sollen bis zu 130 Mitarbeiter arbeiten. Geeignete zu finden, ist jedoch kostspielig, will der Spiegel erfahren haben.

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Von
  • Christian Kirsch

Mit der Abwehr von Hackerangriffen gegen deutsche Betriebe und Behörden soll sich in Zukunft eine bis zu 130 Mitarbeiter umfassende Abteilung des Bundesnachrichtendienstes (BND) befassen. Das will der Spiegel erfahren haben.

Er berichtet, der BND-Chef Gerhard Schindler habe eine kleine Gruppe von Abgeordneten über das Abwehrzentrum unterrichtet und sie informiert, geeignete Mitarbeiter seien schwierig zu finden. Der Nachrichtendienst müsse "hohe Honorare für die Kooperation mit Hackern zahlen und auch Expertisen von Software-Unternehmen einkaufen", schreibt das Blatt weiter. Mitarbeiter wolle der BND jetzt auch durch gezielte Suche an Universitäten finden.

Schindler habe ein drastisches Bild von der Bedrohungslage gezeichnet: Ihm zufolge beschäftige eine Abteilung des chinesischen Verteidigungsministeriums rund 6.000 Hacker, die weltweit Technologieunternehmen und Rüstungsbetriebe ausspionieren. Auch Russland betreibe eine aggressive Cyberspionage, nutze dafür jedoch private Tarnfirmen. (ck)