Experten: Deutschland weitgehend Jahr-2000-fest
Rund 150 Fachleute aus dem gesamten Bundesgebiet haben in Bonn 186 Tage vor dem Jahreswechsel ihre Erfahrungen zum Jahr-2000-Problem ausgetauscht.
Rund 150 Fachleute aus dem gesamten Bundesgebiet waren in der Bonner Beethovenhalle zusammengekommen, um 186 Tage vor dem Jahreswechsel ihre Erfahrungen bei den Vorbereitungen gegen das "Jahr-2000-Problem" auszutauschen. Tenor der Veranstaltung: Zumindest in den großen Industriebetrieben und zentralen Verwaltungen sei man auf das Problem inzwischen gut vorbereitet. Dies gelte auch für die Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA), berichtete deren Direktorin Anne Meurer. So könnten sich die 20 Millionen Rentner in Deutschland darauf verlassen, ihre monatlichen Zahlung auch im kommenden Januar pünktlich zu erhalten.
Als völlig überholt bezeichnete Meurer dagegen den von der "Welt am Sonntag" zitierten Bericht des Bundesrechnungshofes, der ein regelrechtes Horrorszenario beschreibt. Danach sollen mit dem Jahrtausendwechsel der massenhafte Verlust hochsensibler Daten und Engpässe im Zahlungsverkehr drohen, die allein bei den Banken mit Zinsverluste in Millionenhöhe zu Buche schlügen. Doch seit Fertigstellung des Berichts habe sich sehr viel getan, sagte Meurer. "Das wird jetzt benutzt, um Panik zu machen." (wst)