E-Mail-Ersatz mit Bitcoin-Technik

Die noch in der Betaphase steckende Open-Source-Software Bitmessage verteilt über ein P2P-Netz verschlüsselte Nachrichten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 72 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Reiko Kaps

Der Software-Entwickler Jonathan Warren hat Version 0.2.7 seines dezentralen Peer2Peer-Nachrichtendienstes Bitmessage veröffentlicht. Zu den Neuerungen der Version 0.2.7 zählt ein API sowie Verbesserungen an der GUI und bei der Fehlerbehandlung.

Bitmessage-Adressen folgen dem Muster BM-BcSa9KmV...HHkSxneZDzBBcj87p8M und werden aus dem öffentlichen Schlüssel des Nutzers abgeleitet.

Warrens Software überträgt verschlüsselte Nachrichten anonym zwischen zwei oder mehreren Beteiligten (Pseudo-Mailinglisten) und benötigt dafür keine zentrale Infrastruktur, der man bei der Übertragung vertrauen müsste. Außerdem versucht Bitmessage, Sender und Empfänger vom Inhalt der Nachricht zu trennen und sie so etwa vor Abhörprogramme zu verstecken. Das Ziel sei die Lücke zwischen der einfachen Nutzung von klassischer E-Mail und den Sicherheitskonzepten von PGP/GnuPG auszufüllen, schreibt der Autor in einem Whitepaper zu Bitmessage (PDF-Datei).

Das noch junge und in der Betaphase steckende Bitmessage nutzt dazu ein Peer-to-Peer-Netz, das dem der virtuellen Währung BitCoin ähnelt, aber auf die Nachrichtenauslieferung spezialisiert ist. Die auf Python, Qt und OpenSSL aufsetzende Software steht für Windows zum Download bereit, Linux- und Mac-OS-Nutzer können sich die Software aus dem Github-Projekt laden und einrichten. (rek)