Intel will Ultrabook-Preise unter 600 Dollar drücken

Wie der Chip-Hersteller im Rahmen des Intel Solutions Summit ankündigte, sollen noch bis zur Jahresmitte erste neue Ultrabooks auf Basis der Haswell-Prozessor-Generation auf den Markt kommen – zu Preisen, die bei 599 Dollar starten.

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Von
  • Matthias Parbel

Die Entwicklung des PC-Marktes ist angesichts der explodierenden Nachfrage nach Smartphones und Tablets ins Stocken geraten. Auch viel versprechende neue Mobilrechner wie die Ultrabooks erschließen bisher nur begrenzt neue Käuferschichten. Nach Einschätzung der Verantwortlichen beim Chip-Hersteller Intel liegt das vor allem an einem Mangel an Innovationen im Computergeschäft. Den meisten neuen Geräten fehle es bisher noch an entscheidenden neuen Funktionen und Anwendungsmöglichkeiten, um attraktive Kaufanreize zu setzen, erklärte C.J. Bruno, Vice President und General Manager von Intel Americas im Rahmen des kürzlich in Los Angeles abgehaltenen Intel Solutions Summit. Doch genau das werde sich noch im laufenden Jahr ändern.

Auf Basis der nächsten Generation von Prozessoren (Haswell) und Chipsätzen werden 2013 zahlreiche neue Rechner auf dem Markt eingeführt, die nicht nur dünner und leistungsfähiger sind, sondern vor allem auch mit Touch-Displays und Funktionen wie Spracherkennung/-steuerung ausgestattet sein werden, kündigte Intel an. Convertibles – also Tablet-Rechner, die sich mittels andockbarer Tastatur zum vollwertigen Notebook erweitern lassen – sollen nach Brunos Einschätzung den reinrassigen Tablets in der 10-Zoll-Klasse künftig das Leben schwer machen.

Gänzlich neu sind die Ankündigungen von Intel indessen nicht. Convertibles und Funktionserweiterungen bei Ultrabooks stehen schon seit gut einem Jahr auf der Agenda des Chip-Herstellers und seiner OEM-Partner unter den Computerproduzenten. Nun will Intel allerdings auch an einem ganz entscheidenden Kaufkriterium justieren: dem Preis. Insbesondere Ultrabooks fanden mit Preisen deutlich über 1000 Euro in der Vergangenheit nur wenige Abnehmer. Nun arbeitet Intel auf eine von Marktforschern schon länger geforderte Preissenkung in dieser Geräteklasse hin. Noch im Verlauf des Sommers sollen erste neue Ultrabook-Modelle angeboten werden, deren Einstiegspreise bei 599 US-Dollar liegen.

Intel-Manager Bruno will die angekündigte Preissenkung jedoch nicht als Reaktion auf mutmaßlich enttäuschende Verkaufszahlen bei den Ultrabooks verstanden wissen. Die niedrigeren Preispunkte seien inzwischen möglich geworden, weil kostengünstigere Komponenten zum Einsatz kommen, die es den PC-Herstellern erlaubten, preiswertere Geräte mit größerem Funktionsumfang zu produzieren. Die Analysten von IHS iSupply hatten zuletzt ihre Prognose für die Verkaufszahlen von Ultrabooks 2013 von ursprünglich 61 Millionen Geräten auf 44 Millionen revidiert. Schon im Herbst 2012 hatten die Marktforscher die Ultrabook-Zahlen korrigiert: statt 22 Millionen sollten im vergangenen Jahr nur gut 10 Millionen Geräte verkauft werden. (map)