Blackberry schreibt schwarze Zahlen

Im zweiten Quartal in Folge konnte der kanadische Smartphone-Anbieter vor allem dank massiver Kosteneinsparungen einen Nettogewinn vorweisen.

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Der kanadische Smartphone-Anbieter Blackberry hat das letzte Quartal seines Geschäftsjahres, das mit dem Februar endete, mit einem Gewinn abgeschlossen. Dem Verlust von 125 Millionen US-Dollar vor einem Jahr steht nun laut Mitteilung ein Nettogewinn von 98 Millionen US-Dollar gegenüber. So konnte das Unternehmen nach einer Reihe von Verlustquartalen das zweite Mal in Folge schwarze Zahlen präsentieren.

Dazu beigetragen haben Kosteneinsparungen und die 6 Millionen Smartphones, die Blackberry in den vergangenen drei Monaten absetzen konnte; darunter eine Million mit dem neuen Betriebssystem Blackberry 10, das seit Ende Januar erhältlich ist. Außerdem lieferte das Unternehmen 370.000 PlayBooks aus. Im laufenden Geschäftsjahr will Blackberry seine Geräte ausgiebiger als bisher bewerben, kündigte das Unternehmen an.

Mit dem Gewinn von 22 Cent je Aktie lag Blackberry laut AllThingsD über den Erwartungen der Analysten – vorbörslich notiert die Aktie im Plus –, nicht aber beim Umsatz. Dieser ging im Vorjahresvergleich von 4,2 Milliarden auf 2,7 Milliarden US-Dollar zurück. Im gesamten Geschäftsjahr schrumpfte der Umsatz von 18,4 Milliarden auf 11,0 Milliarden US-Dollar. Unterm Strich blieb für das gesamte Geschäftsjahr ein Verlust von 646 Millionen US-Dollar. Im Jahr zuvor erzielte Blackberry – seinerzeit noch unter dem Namen Research in Motion – noch einen Gewinn von 1,2 Milliarden US-Dollar.

Blackberry-Chef Thorsten Heins geht davon aus, mit dem nun erreichten kleineren Volumen finanziell leistungskräftiger zu sein. "Wir haben zahlreiche Änderungen über das vergangene Jahr bei Blackberry vorgenommen", erklärte er weiter. 5000 von einst 16.500 Stellen wurden gestrichen. Dadurch konnte Blackberry die Kosten massiv senken und so den Verkaufsrückgang abfedern.

Im vierten Quartal erwirtschaftete Blackberry 26 Prozent seines Umsatzes in Nordamerika. Vor einem Jahr waren es noch 2 Prozentpunkte mehr. Dem gegenüber stieg der Anteil für Europa, Afrika und den Nahen Osten von 37 auf 41 Prozent. Lateinamerika trug 19 Prozent und Asien-Pazifik 14 Prozent zum Umsatz bei. 61 Prozent des Umsatzes erwirtschaftete Blackberry mit Hardware, 36 Prozent für Dienstleistungen und den Rest mit Software und sonstigem.

(anw)