Adobe stellt Blank-Font unter Open-Source-Lizenz

Der Zeichensatz aus Zwischenraumzeichen von Adobe Blank wurde als Platzhalter entworfen, der sich nutzen lässt, bevor eine gewünschte Webschrift nachgeladen wird.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 94 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Alexander Neumann

Ken Lunde, Mitglied von Adobes Type-Team, hat angekündigt, dass das Unternehmen seine Anfang des Jahres entstandene Blank-Schrifttype unter eine Open-Source-Lizenz gestellt habe. Ihr Zeichensatz wurde speziell als Platzhalter entworfen, der genutzt werden kann, bevor eine geeignete Webschrift nachgeladen wird. Adobe Blank ist, wie es der Name nahelegt, ein Schriftsatz, der komplett aus Zwischenraumzeichen besteht. Der Sinn dahinter besteht, jedes Unicode-Zeichen als "non-spacing and non-marking glyph" wiederzugeben, wie Lunde schreibt.

Da der Blank-Font denkbar klein ist, lässt er sich sehr schnell laden. Dadurch sieht der Anwender nie den Standardzeichensatz des Betriebssystems oder des Webbrowsers. Auch lässt sich durch seinen Einsatz erkennen, wenn der gewünschte Webfont tatsächlich geladen ist. Dadurch umgeht man offenbar einige Beschränkungen durch CSS-Dateien.

Um sämtliche Unicode-Codepoints berücksichtigen zu können, enthält Adobe Blank 257 funktionale Glyphen, über die sich die Coderaumwerte abbilden lassen. Der Zeichensatz selbst steht unter der SIL Open Font License 1.1 und wird auf SourceForge gehostet, auf GitHub soll er ebenfalls bald zur Verfügung stehen [Update 4. April, 9:00 Uhr: nun auf GitHub verfügbar]. Adobe Blank kommt schon als Web-Font-Erweiterung bei Adobes Webeditor Brackets zum Einsatz. (ane)