US-Unternehmen dürfen Investoren über soziale Netzwerke informieren

Die US-Börsenaufsicht lässt es zu, dass US-Firmen ihre Aktionäre auch über Angebote wie Twitter oder Facebook mit wichtigen Informationen versorgen.

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Börsennotierte Unternehmen in den USA dürfen ihre Aktionäre auch über soziale Netzwerke wichtige Informationen zukommen lassen. Das gab die Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) bekannt. Die Investoren müssten aber über den jeweiligen Informationskanal informiert werden.

Die meisten Sozialen Netzwerke erfüllten die gleichen Kriterien wie die 2008 für Unternehmens-Websites erlassenen, schreibt die SEC. Dabei komme es vor allem darauf an, dass alle Aktionäre zur gleichen Zeit informiert werden und der Zugang zu diesen Netzwerken nicht beschränkt sei.

Die SEC nahm sich des Themas an, nachdem Netflix-CEO Reed Hastings auf seiner persönlichen Facebook-Seite geschrieben hatte, dass die Stundenzahl der monatlichen Online-Nutzung auf Netflix die Milliardengrenze überschritten habe. Diese Information wurde nicht über eine Pressemitteilung oder in einer Eingabe an die SEC veröffentlicht. Hastings und sein Unternehmen hatten zuvor auch noch nie Facebook für die Verbreitung solcher Informationen genutzt. Der Netflix-Aktienkurs war nach dem Facebook-Post von 70,45 US-Dollar auf 81,72 US-Dollar angestiegen. Die SEC untersuchte den Fall und sah von einer Strafe oder Verwarnung ab. (anw)