Echtes Geld fließt in virtuelle Welten

Gut eine Milliarde Dollar wurde in den letzten 12 Monaten in Firmen investiert, die sich mit Techniken zur Darstellung von virtuellen Welten befassen.

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Von
  • Erich Bonnert

Gut eine Milliarde Dollar wurde in den letzten 12 Monaten in Firmen investiert, die sich mit Techniken zur Darstellung von virtuellen Welten befassen. Unmittelbar vor Beginn der Virtual Worlds Conference am Mittwoch im kalifornischen San Jose stehen alle Zeichen auf Expansion, berichtet die Marktforschungsfirma Virtual Worlds Management (VWM) in einer aktuellen Studie. Seit Oktober 2006 hat VWM 35 finanzielle Engagements in der 3D-Welt registriert. Den größten Batzen brachte der Medienkonzern Disney auf: Für 700 Millionen Dollar kauften die Kalifornier mit der Firma Club Penguin eine Online-Spielplattform für Kinder bis zu 14 Jahren.

Mehrere andere Medienfirmen – darunter die TV-Sender CBS und NBC sowie Time Warner – zogen nach, allerdings mit weit bescheideneren Beträgen. Die zweitgrößte Akquisition verzeichnete Chip-Hersteller Intel mit 110 Millionen Dollar für den irischen 3D-Grafikspezialisten Havok. Daneben hat auch Intel Capital, der Investment-Fonds des Halbleiterriesen, 16 Millionen Dollar in K2 Networks investiert. Mit technischen Lösungen für In-Game-Werbung hat Double Fusion insgesamt 26 Millionen Dollar Kapital eingesammelt. In-q-tel, der Investment-Zweig des US-Geheimdienstes CIA, steckt einen Betrag in ungenannter Höhe in die Firma Fronterra, die Simulations- und Trainingssysteme für die US-Armee und den Heimatschutz entwickelt.

Die Investitionen umfassen die gesamte logistische Kette dieser noch jungen Technik, von Technologieplattformen über Diensteanbieter bis zu Tool-Entwicklern, heißt es in der VWM-Studie. (Erich Bonnert) / (bb)