Französische Rechteverwerter erneuern Lizenzvertrag mit YouTube

Googles Videoplattform darf Musikvideos von Künstlern, die von der Verwertungsgesellschaft Sacem vertreten werden, in 127 Ländern zeigen.

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Die französische Verwertungsgesellschaft Sacem hat den Lizenzvertrag für Google Videoplattform YouTube verlängert. Laut Sacem-Mitteilung hat auch Universal Music Publishing International (UMPI) die Vereinbarung unterschrieben. Danach sollen Musikvideos aus dem Repertoire der Künstler, die von Sacem oder UMPI vertreten werden, in 127 Ländern in Europa, Afrika, dem Nahen Osten und Asien auf Youtube zu sehen sein. Darüber, um welche Länder es sich konkret handelt und über die Höhe der fälligen Lizenzzahlungen schweigt sich Sacem aus. YouTube und Sacem hatten sich erstmals im September 2010 über eine Lizenzvereinbarung geeinigt. Der Vertrag war zum Ende des vorigen Jahres ausgelaufen.

Das deutsche Sacem-Pendat, die GEMA, konnte sich hingegen noch nicht mit YouTube einigen. Das Videoportal ist nicht bereit, die von der GEMA geforderten 0,375 Cent pro Musikstream zu zahlen. Vor der Schiedsstelle des Deutschen Patent- und Markenamts fordert die GEMA von YouTube 1,6 Millionen Euro Schadenersatz wegen der massenhaften Nutzung urheberrechtlich geschützter Musikwerke auf YouTube. Außerdem wendet sich die Verwertungsgesellschaft gegen Sperrhinweise, die auf YouTube erscheinen, wenn die Videos in Deutschland nicht angeschaut werden dürfen. (anw)