Cloud-Software OpenStack 2013.1 "Grizzly" freigegeben

Die siebte Version der Software für eine IaaS-Cloud (Infrastructure as a Service), die Nutzern nach Art der Amazon Web Services Rechen- und Speicherressourcen bereitstellt, enthält u.a. neue Storage-Backends und mehr Unterstützung für Hypervisor.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Neue Storage-Backends, ausgebaute Unterstützung für Hypervisor und Optimierungen am Management-Webinterface zählen zu den wichtigsten Verbesserungen des gerade veröffentlichten OpenStack 2013.1 ("Grizzly"). Es ist die siebte Version der Open-Source-Software zum Betreiben einer privaten oder öffentlichen Cloud für IaaS (Infrastructure as a Service), die Nutzern nach Art der Amazon Web Services (AWS) Rechen- und Speicherressourcen bereitstellt.

OpenStack setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen. Bei der OpenStack Compute Node (Nova), das sich um den Betrieb der Maschinen für die Software der Cloud-Nutzern kümmert, soll die neue Version durch "Cells" eine einfachere Verwaltung verteilter Cluster ermöglichen. Die "NoDB"-Architektur verspricht, die Abhängigkeit von einer zentralen Datenbank zu reduzieren. Nova kann Systeme nun auch direkt, also ohne Virtualisierung nutzen. Die Entwickler haben zudem die Unterstützung für die Hypervisor ESX (VMware), Hyper-V (Micosoft), KVM und Xen ausgebaut und bei einigen Umgebungen lassen sich nun Netzwerkschnittstellen im Betrieb nachrüsten oder entfernen.

OpenStack Block Storage ("Swift") beherrscht nun Quotas und OpenStack Block Storage ("Cinder") unterstützt deutlich mehr Storage-Backends als zuvor; darunter Ceph/RBD, Gluster und NetApp. OpenStack Networking soll mehr Möglichkeiten zur Automatisierung bieten und bringt Plugins für die Netzwerk-Techniken Big Switch, Hyper-V, PlumGrid, Brocade und Midonet mit; die "Quantum" genannte Netzwerkkomponente von OpenStack erhielt zudem ein Framework für Load-Balancing-As-A-Service (LBaaS). Letzteres und einige andere neue und alte Techniken lassen sich jetzt über das Web-Management-Interface OpenStack Dashboard ("Horizon") kontrollieren. Details zu diesen und weiteren Neuerungen von Grizzly liefern die Freigabemitteilung, die Release Notes und ein Blog-Eintrag von Mark Collier, dem Chief Operating Officer (COO) von OpenStack.

Die Firma Bitergia hat indes in einer Analyse abermals aufzuzeigen versucht, welche Firmen wie stark zur Entwicklung beigetragen haben. Gemessen an der Zahl der Commits haben demnach Mitarbeiter von Red Hat diesmal mehr als doppelt so viel Änderungen beigesteuert wie jene von OpenStack-Miterfinder Rackspace, die frühere Auswertungen angeführt haben; IBM liegt knapp hinter Rackspace. Red Hat hat ein Produkt auf Basis von OpenStack in Arbeit, das auf OpenStack Grizzly basieren soll; Rackspace, Suse und einige andere vertreiben bereits Produkte, die auf älteren OpenStack-Versionen aufsetzen.

Siehe dazu auch:

(thl)