Seagate nimmt wieder 3,5-Zoll-Festplatten mit niedriger Drehzahl ins Programm

Die neue Desktop-HDD.15 ist nicht nur die erste 4-Terabyte-Festplatte mit nur vier Magnetscheiben, sondern offenbar auch Seagates erstes langsam rotierendes 3,5-Zoll-Laufwerk nach 1,5-jähriger Pause.

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Von
  • Boi Feddern

Seagates Desktop-HDD.15: Vier Terabyte auf vier Scheiben mit 5900 U/min.

(Bild: Seagate)

In diesen Tagen beginnt Seagate mit der Auslieferung der neuen Desktop-HDD.15. Dabei handelt es sich um die erste 3,5-Zoll-Festplatte mit vier Terabyte, die ihre Speicherkapazität auf nur noch vier Magnetscheiben mit je einem Terabyte Kapazität verteilt. In den bisherigen 4-TByte-Exemplaren von HGST und Western Digital rotieren noch fünf Magnetscheiben mit je 800 GByte. Seagate bewirbt sie in der Pressemitteilung als 4-TByte-Platte mit der schnellsten durchschnittlichen Transfergeschwindigkeit: Sie soll 160 MByte/s erreichen.

Unerwähnt bleibt in der Ankündigung, dass es sich bei der Desktop-HDD.15 offenbar um Seagates erste Festplatte mit 5900 U/min nach 1,5-jähriger Pause handelt. Dafür sprechen die im Vergleich zur Vorgängergeneration Barracuda 7200.14 (ebenfalls 1 TByte pro Magnetscheibe bei der 3-TByte-Version, aber 7200 U/min) gesunkenene maximale Datenübertragungsgeschwindigkeit, die längeren Zugriffszeiten und die laut Datenblatt (PDF-Datei) geringere Leistungsaufnahme trotz vierter Magnetscheibe.

Angaben zur Rotationsgeschwindigkeit macht Seagate neuerdings nicht mehr, was offenbar auch für Verwirrung bei einigen Händlern und Distributoren sorgt. So wird die ST4000DM000 mal mit 5900 und mal mit 7200 U/min beworben. Eine im Netz kursierende Frequenzanalyse scheint die niedrigere Drehzahl aber zu bestätigen. Auch Mitbewerber Western Digital verzichtet aus Marketinggründen schon länger auf konkrete Drehzahlangaben bei seinen energiesparenden Green-Platten und gibt deren Rotationsgeschwindigkeit nur mit "IntelliPower" an.

Seagate hatte die Produktion langsam rotierender Festplatten Anfang November 2011 vorübergehend eingestellt. Die Rückkehr zur Energiesparplatte könnte auch technische Gründe haben: Durch Drehzahlreduzierung lassen sich bei Erhöhung der Datendichte einfacher zuverlässige Laufwerke fertigen. (boi)