Hannover Messe: Mobile Roboter von klein bis groß

Auf der Hannover Messe konzentrieren sich mobile Roboter in Halle 17. Das Spektrum reicht von kleinen Transportfahrzeugen zu tonnenschweren mobilen Greifarmen.

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Von
  • Hans-Arthur Marsiske

Vorsicht, frei laufende Roboter: In Halle 17 konzentrieren sich mobile Roboter und autonome Systeme.

(Bild: Hans-Arthur Marsiske)

Roboter sind am interessantesten, wenn sie nicht nur an einer Stelle stehen, sondern sich bewegen. Auf der Hannover Messe konzentrieren sich solche mobilen Roboter in Halle 17. Das Spektrum reicht von kleinen Transportfahrzeugen zu tonnenschweren mobilen Greifarmen.

So erinnert die "Kleine automatische Transporteinheit" (KATE) der Firma Götting auf den ersten Blick an eine Modelleisenbahn: Auf einer weißen Fläche ist schwarz ein ovales Streckennetz mit mehreren Weichen aufgezeichnet, auf dem flache vierrädrige Fahrzeuge ihre Kurven drehen. Barcodes auf den Streifen übermitteln dem Zentralrechner regelmäßig die Positionen der einzelnen Roboter.

Erinnert auf den ersten Blick an eine Modelleisenbahn: das Transportsystem KATE von Götting.

(Bild: Hans-Arthur Marsiske)

Die Bewegungen von mehreren hundert Fahrzeugen könnten auf diese Weise koordiniert werden, sagt Entwicklungsleiter Thomas Neugebauer. Die kleinen Roboter auf der Messe hätten eine Nutzlastkapazität von etwa 25 Kilogramm, es gebe aber auch stärkere Versionen. "Das ganze System ist modular angelegt, sodass es an die Bedürfnisse des Nutzers angepasst werden kann", so Neugebauer. Dazu gehört auch die Ausstattung mit Kondensatorbatterien, die an Induktionsschleifen innerhalb von 30 Sekunden aufgeladen werden können und dann wieder genug Energie haben, um das Fahrzeug weitere 1000 Meter fahren zu lassen.

Das andere Ende der Skala repräsentiert nur wenige Schritte entfernt KUKA mit einem monströsen mobilen Manipulator "Moiros". Die Plattform kann mit verschiedenen Roboterarmen bestückt werden, die Lasten von 60 bis 1000 Kilogramm heben können. Der Prospekt verspricht eine Positionierungsgenauigkeit von 5 Millimetern. Trotz der großen Masse, die hier bewegt wird, sollen die Akkus für Arbeitseinsätze bis zu acht Stunden reichen.

Erinnert eher an einen Bagger: Der mobile Manipulator "moiros" von KUKA.

(Bild: Hans-Arthur Marsiske)

Es gehe in dieser Konzeptstudie darum, zu zeigen, dass der Roboter zum Werkstück kommen kann, statt wie bisher die Werkstücke zum Roboter zu bringen, ist am Messestand zu erfahren. Demonstriert wird das am Beispiel eines Segments aus einer Windkraftanlage, der Prospekt nennt aber ausdrücklich auch Schiff- und Flugzeugbau als mögliche Anwendungsszenarien.

Mehr Aktuelles von der Hannover Messe und zur Fabrik der Zukunft finden Sie in einem Special von Technology Review. (anw)