Hacker dichten GDL Schlichtung im Tarifstreit mit der Bahn an

In einer gefälschten Meldung auf dem Webserver der GDL hieß es, die Bahn und die GDL seien sich in unangekündigten Gesprächen heute Nacht einig geworden. Einen Streik gebe es daher nicht. Ab November erhielten die Mitarbeiter 12 Prozent mehr Gehalt.

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Von
  • Daniel Bachfeld

Unbekannte sind in den Webserver der Gewerkschaft der Deutschen Lokführer (GDL) eingedrungen und haben der Gewerkschaft eine Einigung im Tarifstreit mit der Bahn angedichtet. In einer gefälschten Meldung hieß es dort, die Bahn und die GDL seien sich in unangekündigten Gesprächen in der vergangenen Nacht einig geworden. Einen Streik gebe es daher in den nächsten Tagen nicht. Ab November erhielten die Mitarbeiter 12 Prozent mehr Gehalt plus einer Einmalzahlung über 700 Euro. Die GDL wird dabei mit dem angeblichen Eingeständnis zitiert: "Man sei sich bewusst, dass eine Forderung von 31 Prozent mehr Gehalt niemals durchsetzbar gewesen wäre, die Zahl wurde von der GDL selbst allerdings auch nie genannt, sondern von den Medien propagiert."

Die sachlich verfasste Meldung zur Schlichtung im Streit mit der Bahn ist eine Fälschung.

Auf die offenbar nur in den frühen Morgenstunden zu sehende, gefälschte Meldung sind nach einem Bericht von Welt Online einige Radiosender hereingefallen. Mittlerweile sind die Seiten der GDL nicht mehr erreichbar. Details zu dem Einbruch gibt es derzeit nicht, die Pressestelle war für eine Anfrage von heise online nicht erreichbar. (dab)