Weg für Fusion von T-Mobile USA und MetroPCS ist frei

Eine zweite Schlappe hätte sich die Telekom nicht leisten können: Die Bonner haben wichtige Aktionäre des US-Konkurrenten MetroPCS mit einem besseren Angebot doch noch von einer Fusion überzeugt.

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Von
  • dpa

Der Zusammenschluss der US-Mobilfunkanbieter T-Mobile USA und MetroPCS scheint in trockenen Tüchern. Die bisher zurückhaltenden Großaktionäre des US-Unternehmens geben ihren Widerstand nach dem verbesserten Angebot der Telekom auf und wollen der Fusion nun zustimmen.

Der Hedgefonds Paulson & Co. erklärte am Donnerstag in New York, dass er nun beabsichtige, für den Zusammenschluss zu stimmen. Mit knapp zehn Prozent ist er der größte Anteilseigner. Auch der Vermögensverwalter P. Schoenfeld gab seinen Widerstand auf, nachdem ein Teil seiner Forderungen erfüllt wurden.

Nach dem überarbeiteten Angebot wird dem fusionierten Mobilfunker vor allem eine geringere Schuldenlast aufgebürdet. Zudem erklärte sich die Telekom bereit, länger als geplant keine Aktien an der neuen Gesellschaft zu verkaufen. Das dürfte den Kurs stabilisieren.

Damit scheint der Weg frei für den Zusammenschluss der Nummer vier und fünf unter den Mobilfunk-Anbietern in den USA. Die Aktionäre von MetroPCS müssen dem Geschäft auf einer Hauptversammlung am 24. April ihren Segen geben. Der ursprünglich für diesen Freitag angesetzte Termin wurde verlegt.

Die Telekom besteht allerdings weiterhin darauf, 74 Prozent an der neuen Gesellschaft zu halten. Die Aktionäre von MetroPCS sollen 26 Prozent bekommen. Auch die 1,5 Milliarden Dollar schwere Sonderausschüttung an die Aktionäre von MetroPCS wird nicht erhöht. Weitere Nachbesserungen schließe der Telekom-Vorstand aus, erklärte das Unternehmen am späten Mittwoch in Bonn.

Ein Scheitern der Fusion wäre für die Telekom die zweite Schlappe beim Versuch, T-Mobile USA neu aufzustellen. Vor anderthalb Jahren hatten die US-Wettbewerbshüter den 39 Milliarden Dollar (30 Mrd Euro) schweren Verkauf an AT&T verhindert. (vbr)