Infineon: Milliarden für neue Chip-Fabrik

Die Siemens-Halbleitertochter Infineon bereitet den größten deutschen Börsengang nach der Deutschen Telekom vor.

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Von
  • Egbert Meyer

Die Siemens-Halbleitertochter Infineon plant im März 2000 den Gang an die Börsen. Zuvor will der Chip-Produzent aber noch kräftig wachsen. Infineon-Chef Ulrich Schumacher kündigte heute in München eine Großinvestition von ein bis zwei Milliarden Mark für ein neues Halbleiterwerk an. Zwar sei die Standortfrage noch nicht geklärt, aber Dresden biete nahezu alle Voraussetzungen. Im neuen Werk sollen rund 1.000 Arbeitsplätze entstehen. An einem anderen Standort in der sächsischen Hauptstadt entwickelt Infineon in Kooperation mit Motorola 300-Millimeter-Wafer.

Durch den Bau einer neuen Chip-Fabrik erfolge der geplante Börsengang unter besten Voraussetzungen, sagte Schumacher weiter. Nach Plänen der Konzernmutter soll es der zweitgrößte deutsche Börsengang nach dem der Deutschen Telekom werden. Siemens beabsichtigt, zunächst zwischen 25 und 49 Prozent der Tochter an die Börsen in Frankfurt und New York zu bringen. Der Wert von Infineon wird von Analysten auf zehn bis 20 Milliarden Mark geschätzt. Mit Hilfe der Erstemission könnten Siemens nach vorsichtigen Schätzungen bis zu fünf Milliarden Mark zufließen. (em)